Von Tarifa nach Praia da Bordeira/Portugal Wir verabschieden uns wirklich schweren Herzens von Tarifa, und nach einem kurzen Abstecher zum unspektakulären Cabo de Trafalgar, Schauplatz der berühmten Seeschlacht im Jahre 1805, erreichen wir El Puerto de Santa Maria. Das Städtchen an der Mündung des Rio Guadalete in der Bucht von Cadiz war seinerzeit der Ausgangspunkt der zweiten Amerikaexpedition von Kolumbus und ist heute eher bekannt für seine Lage im „Sherry-Dreieck“. Im Ort sind einige Sherry-Bodegas ansässig, die jedoch jetzt am Wochenende leider geschlossen haben. Wir weichen auf eine kleine Bar aus und entdecken hier unsere Sherry- und Brandy-Lieblingssorten. Von El Puerto de Santa Maria aus machen wir einen Ausflug per Schiff nach Cadiz, der ältesten Stadt Westeuropas. Bei super Wetter bummeln wir durch die Altstadt, wohnen einer Hochzeitszeremonie in der Kathedrale bei, freuen uns als Fortschrittsgläubige über die Vollelektrifizierung der Kerzenopfer und genießen einen tollen Ausblick vom Kathedralen-Westturm über die Stadt. Vorzugsweise bummeln wir durch die Gassen hinter der Markthalle, wo wir uns in den kleinen Kneipen mit Tapas und Bier durch unauffälliges Auftreten nahtlos integrieren! Cadiz gefällt uns sehr gut – es ist nicht so hektisch und laut wie andere von uns besuchten spanischen Städte. Zwei Tage später holen wir in der Sherry-Hauptstadt Jerez die Besichtigung einer Bodega nach. Wir lernen viel über die Sherry- und Brandy-Herstellung, kosten intensiv diverse Sorten dieser Mehrwertgetränke, und.… es fliegt ein Storch über's Sherry-Nest…..dideldum, dideldei…..!
Die Reise geht weiter. Wir überqueren den Grenzfluss Rio Guardiana zu Portugal und erreichen die Algarve. In Fuzeta, einem kleinen Fischerdorf nicht weit von Faro, lassen wir uns nieder. Es ist ein kleiner Ort ohne Souvenirläden (es muss einer der letzten sein!), aber mit einer Markthalle, die alles bietet, was man zum täglichen Leben benötigt. Es gibt ein Internetcafe, und auf der kleinen Plaza des Ortes ist immer etwas los! Der im ehemaligen Stadtpark liegende Campingplatz bietet einige Kuriositäten: Langzeitcamper aus Nordeuropa, die in Schrottwohnvehikeln, die hierher ihre letzte Fahrt gemacht haben, die Winter verbringen.
Obwohl wir eigentlich nicht nach Sevilla wollten, führt uns unsere Reiseroute dann doch in diese Stadt, denn es gibt weiter südlich auch für Unimogs keinen Übergang über den Rio Guadalquivir. Und da wir nun schon einmal hier sind, ist die Besichtigung der Stadt ein Muss. Hier steht die drittgrößte Kathedrale der Welt mit dem größten gotischen Altar der Welt. Auch der Sarkophag mit Kolumbus' Gebeinen befindet sich in der Kathedrale Inhalt allerdings zweifelhaft! Insgesamt ein unglaublicher Prunk beeindruckend und erdrückend zugleich. Wir steigen auf den Turm der Kathedrale, ein christianisiertes ehemaliges Minarett. Doch der Blick auf die Stadt begeistert uns nur mäßig. Sevilla wirkt auf uns architektonisch sehr viel inhomogener als ihre Wettbewerber Cordoba und Granada. Zuviel Stadtsanierung mit dem Bagger! Viel interessanter sind die Einblicke in die unter uns liegenden Dachgärten und -terrassen, teilweise mit Swimming Pool! Mächtig beeindruckend ist auch der Plaza España mit dem im Halbkreis umgebenden Palacio Español und den wunderschönen Kachelbänken mit Bildern der geschichtlichen Höhepunkte der jeweiligen sich hier zur Schau stellenden spanischen Provinzen. Am Abend dieses langen heißen Tages rettet uns nach etwas Sport im Stadtpark nur noch kaltes Bier!
Und nun tschüß, bis zum nächsten Mal! Bettina und Rolf
Uns zieht es weiter an der Küste entlang zum westlichsten Punkt Festland-Europas, dem Cabo de Sáo Vicente. Hier steht nicht nur der lichtstärkste Leuchtturm Europas, sondern hier gibt es auch.......Unglaubliches - siehe Fotos! Wir bummeln ca. 50 Kilometer weiter an der Küste entlang nach Norden und finden einen traumhaften Platz auf den Klippen oberhalb der Praia da Bordeira. Wir haben eine tolle Aussicht auf die Felsenküste und die Bucht mit dem breiten Sandstrand. Das Meer ist sehr stürmisch und die Strömung stark, so dass sich nur wenige Surfer und Surfer-Hunde in die Brandung wagen - und alle haben überlebt! Zwei Tage bleiben wir hier, obwohl es inzwischen recht kühl geworden ist - nur noch 18 °C.
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