Von Puerto Deseado nach Feuerland
Wir
machen
uns
wieder
auf
den
Weg
nach
Westen,
der
uns
über
Tres
Cerros
zu
den
versteinerten
Wäldern
des
"Monumento
Natural
Bosques
Petrificados"
in
einer
sehr
bizarren
Landschaft
bringt.
Die
zu
Stein
gewordenen
gigantischen
Bäume
haben
eine
Länge
bis
zu
35
m
und
einen
Durchmesser
bis
zu
150
cm.
Wir
sind
höchst
beeindruckt,
denn
obwohl
wir
schon
viele
versteinerte
Wälder,
z.
B.
in
Algerien
oder
auch
in
Namibia
gesehen
haben,
waren
die
Bäume
dort
im
Vergleich
nur
Zahnstocher!
140
Mio
Jahre
sind
sie
alt,
als
Asche
von
Vulkanausbrüchen
in
den
noch
jungen
Anden
die
Bäume
bedeckte.
Es
ist
faszinierend,
besonders,
wenn
man
bedenkt,
dass
die
Fossilien
von
Meerestieren,
die
hier
neben
den
Bäumen
zu
finden
sind,
nur
"läppische"
40
Mio
Jahre
alt
sind.
Die
Bäume
waren
also
bereits
lange
versteinert,
als
hier
ein
Meer
entstand
und
wieder
verschwand!
Bettina
verzichtet
mittelleichten
Herzens
auf
ein
Souvenir
-
zu
Hause,
in
der
heimischen
Sammlung
befindet sich schon aus anderen Ecken dieser Welt einiges an versteinertem Holz.
Am
nächsten
Tag
steuern
wir
die
Ruta
12
ca.
60
km
weiter
westlich
an,
um
auf
ihr
anschließend
weiter
nach
Süden
zu
fahren.
An
einer
unbeschilderten
Pistengabelung
gilt
es,
eine
Entscheidung
zu
fällen:
links
oder
rechts?
Um
es
kurz
zu
machen:
Der
Fahrer
überzeugt
sich
und
seine
Beifahrerin
von
seinem
exzellenten
Orientierungssinn,
also
rechts,
anschließend
benötigen
wir
für
die
60
km
schlappe
6
Stunden,
davon
die
letzten
10
km
mit
Spitzengeschwindigkeiten
von
satten
4
km/h!
Bettina
ist
so
genervt,
dass
sie
immer
wieder
aussteigt
und
dem
Wagen
langsam
aber
sicher
davonläuft
-
Sieg
des
Menschen
über
die
Technik!
Denn
die
überwucherte
Piste,
teilweise
kaum
noch
als
solche
zu
erkennen,
weil
sie
seit
Jahren
nicht
mehr
befahren
wird,
ist
fürchterlich.
Der
Untergrund
ist
felsig,
und
durch
den
heftigen
Wind
machen
sich
Staub
und
Dreck
und
zusätzlich
Frust
in
unserer
Kabine
breit.
Wir
kommen
zu
verlassenen
Estanzias
mit
verwilderten
Tieren,
insbesondere
Pferden,
und
durchqueren
eine
wilde
und
exotische
Landschaft,
die
wir
aber
kaum
genießen
können.
Das
Land
ist
knochentrocken
und
menschenleer,
und
das
von
Saharareisen
bekannte
Ziehen
in
der
Magengegend
stellt
sich
ein:
bloß
keine
Panne!!
Natürlich
hätten
wir
umkehren
können,
aber
wer
kennt
das
nicht:
"Es
sind
doch
nur
noch
ein
paar
Kilometer,
in
einer
Stunde
haben
wir
es
geschafft!"
-
und
irgendwann
ist
es
zum
Umkehren
zu
spät,
sprich,
es
ist
ungefährlicher,
durchzuhalten.
Als
wir
uns
langsam
endlich
wieder
bewirtschafteten
Estanzias
nähern,
stoßen
wir
auf
den
ersten
Zaun,
das
Gatter
mit
Kette
und
Vorhängeschloß
gesichert!
Kein
Mensch
weit
und
breit,
denn
die
Estanzias
hier
draußen
sind
riesig!
Die
Zurückhaltung
gebietet
es,
für
uns
zu
behalten,
wie
wir
dieses
und
noch
zwei
weitere,
ebenfalls
gesicherte
Gatter
geöffnet
haben!
Als
wir
am
Abend
endlich
die
Ruta
12
erreichen,
sind
wir
vollkommen
erledigt.
Zusätzlich
hat
der
Wind
ständig
zugelegt
und
sich
inzwischen
zu
einem
ausgewachsenen
Sandsturm
entwickelt.
Die
Sicht
beträgt
vielleicht
noch
100
m.
Wir
haben
Mühe,
einen
einigermaßen
windgeschützten
Platz
für
die
Nacht
zu
finden
und
bekommen
kaum
ein
Auge
zu,
weil
es
den Wagen so heftig schüttelt. Was für ein Tag!!
Am
nächsten
Morgen
-
der
Wind
hat
nachgelassen,
und
die
Sonne
scheint
-
führt
uns
die
Ruta
12
ca.
250
km
nach
Süden
durch
eine
sehr
schöne
Landschaft
mit
kahlen,
aber
farbigen
Bergen.
Den
kleinen
Ort
Gobernador
Gregores
nutzen
wir
zum
Einkaufen
und
Übernachten.
Diese
grüne
Oase
am
Río
Chico
ist
eine
richtige
Wohltat
für
unsere
Augen!
Dann
geht
es
auf
einer
teilweise
üblen
Wellblechpiste
nach
Südwesten
bis
Tres
Lagos,
ein
kleiner,
trostloser
Ort,
in
dem
wir
jedoch
in
einem
unscheinbaren,
fast
schon
getarnten
Café
unseren
geliebten
Café
con
leche
trinken
wollen.
Die
Wirtin
stellt
löslichen
Kaffee,
Kaffeeweißer
und
heißes
Wasser
vor
uns
auf
den
Tisch,
ist
aber
total
nett,
fällt
aus
allen
Wolken,
als
wir
ihr
erzählen, dass wir aus Alemania kommen und verabschiedet uns mit Küsschen und guten Wünschen (“suerte“).
Ab
hier
beginnt
nun
endlich
wieder
Asphalt
(aaah,
welche
Wonne
für
Mensch
und
Maschine!),
der
uns
zum
Lago
Viedma
und
dann
weitere
90
km
entlang
dessen
Nordufers
nach
El
Chaltén
unterhalb
des
Fitz
Roy-Massivs
bringt.
Hier
beginnt
der
Parque
Nacional
Los
Glaciares,
der
zweitgrößte
Nationalpark
Argentiniens,
der
sich
bis
zum
Gletscher
Perito
Moreno
weiter
südlich
erstreckt.
Während
der
Fahrt
am
See
entlang
sehen
wir
die
spitzen
Zacken
des
3.405
m
hohen
Fitz
Roy
immer
näher
kommen
und
den
Viedma-Gletscher
in
den
See
fließen.
Das
Gebiet
um
den
Fitz
Roy
ist
ein
Traumziel
für
Bergsteiger.
Es
gibt
aber
in
dieser
wunderschönen
Landschaft
auch
ausgedehnte
Wanderwege,
auf
die
wir
in
den
6
Tagen,
die
wir
hier
bei
schönem
Wetter
verbringen,
den
einen
oder
anderen
Fuß
setzen
-
soll
ja
auch
gesund
sein…!
Das
kleine
Dorf
El
Chaltén
direkt
unterhalb
des
Fitz
Roy
ist
lediglich
eine
Ansammlung
von
Unterkünften,
Geschäften
und
Restaurants
im
hier
üblichen
Wellblechstil,
aber
nach
einigen
Tagen
entwickelt
es
auch
für
uns
einen
gewissen
Charme!
Hier
gibt
es
auch
ein
fröhliches
Wiedersehen mit Traute und Rolf, denen wir seit Punta Tombo immer mal wieder begegnen - kleines Riesen-Argentinien!
Nach
fast
einer
Woche
geht
es
wieder
zurück
auf
die
Ruta
40,
die,
spätestens
seit
Che
Guevarras
Motorrad-Tagebüchern,
zur
Abenteuerpiste
hochstilisierte,
zunehmend
asphaltierte,
einige
Tausend
Kilometer
lange
Nord-Süd-Achse
längs
der
argentinischen
Voranden.
Piste
-
ja.
Abenteuer
-
ja!
Weil
sie
so
gut
ausgebaut
ist,
dass
selbst
für
uns
80
km/h
kein
Problem
sind.
Für
unerfahrene
Pisten-Gauchos
im
Miet-4x4
eine
echte
Gefahr!
Noch
lange
begleitet
uns
das
wunderschöne
Panorama
des
Fitz
Roy-Massivs
im
Rückspiegel.
Ca.
100
km
weiter
südlich
erreichen
wir
den
Lago
Argentino
mit
seinem
milchig-
türkisfarbenen
Gletscherwasser.
Mit
einer
Fläche
von
1.600
qkm
ist
er
der
größte
See
Argentiniens
und
der
drittgrößte
Südamerikas.
Am
Südufer
des
Sees
folgen
wir
der
Straße
über
El
Calafate
bis
zu
ihrem
Endpunkt
oberhalb
des
Gletschers
Perito
Moreno,
ein
Ausläufer
des
Südlichen
Inlandeises.
Das
ist
-
mit
Ausnahme
der
Polregionen
-
mit
22.000
qkm
die
größte
zusammenhängende
Eismasse
der
Erde!
Der
Perito
Moreno,
dessen
30
km
lange
Gletscherzunge
sich
60
m
hoch
und
5
km
breit
in
den
Lago
Argentino
schiebt,
ist
ein
optischer
Hammer
und
insofern
eine
Besonderheit,
dass
er
weltweit
einer
der
wenigen
noch
wachsenden
Gletscher
ist.
Am
Ende
der
Gletscherzunge
taut
das
Eis
je
nach
Witterung
mal
schneller,
mal
langsamer
ab,
es
bilden
sich
Risse
und
dann
stürzen
mächtige
Eisblöcke
mit
Getöse
in
den
See
-
ein
fantastisch-gruseliges
Hör-
und
Schauspiel.
3
Tage
bleiben
wir
hier,
schlagen
auf
dem
Parkplatz
oberhalb
des
Gletschers
unser
Camp
auf,
schauen
aus
unserem
rollenden
Wohnzimmer
direkt
auf
die
Eismassen
und
sind
verblüfft,
wie
die
riesige
Abbruchkante
stündlich
ihre
Gestalt ändert!
Uns
zieht
es
mal
wieder
in
die
Zivilisation,
nach
El
Calafate,
ein
kleiner
touristischer
Ort
am
Lage
Argentino,
durch
den
wir
bei
der
Herfahrt
schon
einmal
gekommen
sind.
Wir
gehen
bummeln,
ins
Internet-Café,
zum
Friseur
(Rolf
darf
sich
wieder
unter
zivilisierte
Menschen
wagen!),
zum
Asado-(Grill-)Essen
und
kurieren
eine
Erkältung
aus.
Und
es
gibt
Luxus
pur:
die
Sanitärraume
auf
dem
Campingplatz
sind
beheizt!
An
einem
Abend
fühlen
wir
uns
in
die
Südheide
(oder
zu
sonst
einem
beliebten
deutschen
Ferienziel)
zurückgebeamt,
als
eine
Kolonne
deutscher
Yoghurtbecher-Wohnmobile
einfällt
-
eine
geführte
Tour,
deren
Teilnehmer
ihre
Wunden
lecken:
"….diese
fürchterlichen
Pisten,
unser
Auto….!"
Was
man
denen
wohl
vor der Reise über südamerikanische Strassen erzählt hat…!?
Es
zieht
uns
-
welche
Überraschung!
-
schon
wieder
weiter
nach
Süden.
Am
Grenzübergang
Cancha
Carrera
verlassen
wir
Argentinien
und
reisen
in
Cerro
Castillo
ohne
Probleme
nach
Chile
ein.
Wir
wollen
in
den
Parque
Nacional
Torres
del
Paine,
das
chilenische
Reise-Highlight
und
folgen
der
Piste
nach
Norden,
vorbei
am
Lago
Toro
und
Lago
Sarmiento.
Der
Park
umfasst
ein
Gebiet
von
242.000
Hektar
in
den
südchilenischen
Anden
mit
einer
grandiosen
Gebirgslandschaft.
Die
mit
1000
m
hohen
senkrechten
Felswänden
steil
aufragenden
Berge
türmen
sich
mit
granitenen
Nadelspitzen
bis
3.050
m
empor.
Zahlreiche
blaugrüne
Gletscherseen
gibt
es
im
Park,
auf
denen
auch
im
Sommer
weißblaue
Eisblöcke
treiben.
Auf
unseren
Wanderungen
sehen
wir
Kondore,
Nandus,
Spechte,
Guanakos
und
Füchse.
Die
Pflanzenwelt
ist
artenreich,
und
jetzt
im
Frühsommer
grünt
und
blüht
alles.
Und
wir
sind
auch
mal
richtig
faul
und
sitzen
einfach
nur
in
der
Sonne
und
dezimieren
unsere
Bordbibliothek
ungelesener
Bücher.
Es
gibt
außerdem
ein
fröhliches
Wiedersehen
mit
Marion
und
Bernd
und
Traute
und
Rolf.
6
Tage
bleiben
wir
hier
bei
durchweg
gutem
Wetter,
bevor
es
in
südlicher
(irgendwann
muss
aber
Schluss
damit
sein!)
Richtung
weitergeht.
Fazit
nach
Fitz
Roy
und
den
Torres
del
Paine:
diese
Gebirgslandschaften
sind
nur
noch
mit
dem
Himalaja
(den
wir
nicht
aus
eigenem Erleben kennen) zu toppen!
Nach
150
km
erreichen
wir
Puerto
Natales,
wo
wir
wie
in
Afrika
auf
einem
Hinterhof-Campingplatz
mitten
in
der
Stadt
Quartier
beziehen.
Puerto
Natales
ist
eine
kleine
Hafenstadt
am
Ufer
des
Fjords
Ultima
Esperanza,
vorherrschendes
Baumaterial:
Wellblech.
Wenn
morgen
die
Stadt
aufgegeben
würde,
hätte
sich
die
Natur
in
50
Jahren
alles
wieder
zurückgeholt.
Schon
bei
der
Einfahrt
sehen
wir
auf
der
alten
Hafenmole
Kormorane
sitzen
und
Schwarzhalsschwäne
im
eiskalten
Wasser
paddeln.
Der
Name
des
Fjords
"Letzte
Hoffnung"
geht
auf
die
Spanier
Juan
Ladrilleros
und
Sarmiento
de
Gamboa
zurück,
die
hier
im
16.
Jh.
im
Insel-
und
Kanalgewirr
verzweifelt
den
Ausgang
der
Magellanstraße
zum
Pazifik
gesucht
haben.
Am
anderen
Ufer
erhebt
sich
die
schneebedeckte
Sarmiento-Kordillere.
Die
Stadt
gefällt
uns.
Sie
ist
klein
und
übersichtlich
und
lädt
zum
Bummeln
ein.
Wir
bleiben
3
Tage,
gehen
Essen,
kaufen
Lebensmittel
und
eine
Reiseküchenwaage
(einfacher
zum
Brot-
und
Kuchenbacken).
Und
der
Technik-Freak
und
seine
weibliche
Begleitung
besuchen
die
5
km
entfernt
gelegenen
Ruinen
einer
alten
Industrieanlage,
in
der
bereits
seit
Ende
des
19.
Jh.
Lamm-
und
Schaffleisch
tiefgefroren
wurde,
um
neben
der
Wolle
und
dem
Fett
anschließend
nach
Europa
und
in
die
USA
verschifft
zu
werden.
Die
Kühlanlagen
und
Lagerkapazitäten
reichten
für
250.000
Schafe
-
schon
das
19.
Jahrhundert
war
bei
der
Lebensmittelerzeugung
keineswegs
immer
so
"unschuldig",
sprich
kleinindustriell
oder
gar
bäuerlich,
wie
man
gemeinhin
glaubt!
Dann
geht
es
weiter
nach
Süden
(ach!)
über
Villa
Tehuelches
nach
Punta
Arenas
durch
eine
üppig
grüne
Landschaft
mit
vielen
Rinderherden,
die
von
filmreifen
Gauchos
auf
ihre
Weideplätze
gebracht
werden.
Hier
sehen
wir
nach
langer
Zeit,
die
letzten
davor
in
der
argentinischen
Provinz
Buenos
Aires,
auch
einmal
wieder
Estanzias,
die
einen
wohlhabenden
Eindruck
machen.
Punta
Arenas,
direkt
an
der
Magellanstraße
und
Feuerland
(der
Stoff,
aus
dem
die
Abenteuerromane
unserer
Jugend
gemacht
waren!)
gegenüber
gelegen,
ist
die
südlichste
Kontinentalstadt
der
Welt
und
soll
die
schönste
Stadt
Patagoniens
sein.
Naja
....!
Tatsächlich
hat
sie
eine
schöne
Plaza
de
Armas,
in
deren
Mitte
ein
geschmackvoller
bronzener
Magellan
über
2
Indianern
und
einer
Meerjungfrau
mit
2
Schwänzen
thront.
Die
beiden
Schwänze
der
Meerjungfrau
stehen
für
den
Atlantischen
und
Pazifischen
Ozean,
die
durch
die
Magellanstraße
verbunden
sind.
Wofür
die
(in
Patagonien
erfolgreich
hinweggemeuchelten)
Indianer
wohl
stehen?
Es
gibt
sehenswerte
alte
Gebäude,
wie
die
Kathedrale,
das
ehemalige
Stadtpalais
von
Sara
Braun
sowie
das
ehemalige
Stadthaus
der
Familien
Braun/Menéndez,
die
ehemals
reichsten
Familien
der
Stadt,
die
es
mit
Viehzucht
zu
riesigen
Vermögen
gebracht
haben.
Auch
auf
dem
Friedhof
lässt
sich
der
einstige
Reichtum
angesichts
der
aufwändigen
Mausoleen
erahnen,
aber
auch
das
Völkergemisch
der
ersten
Pioniere,
die
aus
allen
Ländern
rund
um
den
Globus
nach
Punta
Arenas
kamen,
um
hier
ihr
Glück
zu
machen.
Wir
werden
auf
der
Strasse
angesprochen
(unser
Wagen
ist
wie
Kind
oder
Hund
-
immer
gut
für
ein
Spontanschwätzchen)
und
wissen
nach
wenigen
Minuten
alles
über
die
kroatischen
Wurzeln
unseres
Gegenübers!
Nach
dem
hektischen
ersten
Tag
in
der
Stadt
gefällt
uns
diese
am
ruhigen
ersten
Weihnachtstag
schon
besser,
und
wir
genießen
im
Café
del
Mirador
oberhalb
der
Stadt
Kaffee
und
Kuchen.
Die
Tage
um
Heiligabend
verbringen
wir
ca.
50
km
südlich
von
Punta
Arenas
in
Puerto
del
Hambre
(Hungerhafen),
direkt
am
Ufer
der
Magellanstraße
mit
Blick
auf
Feuerland,
nur
wenige
Kilometer
nördlich
des
südlichsten
Festlandpunktes
Südamerikas.
Der
Name
entstand,
nachdem
hier
im
16.
Jh.
300
Spanier
eine
Kolonie
gründeten
und
anschließend
bis
auf
einen
alle
verhungerten
–
nun,
da
haben
wir
für
uns
besser
vorgesorgt!
Ein
Gedenkstein,
neben
kleinen
Mauerresten,
erinnert,
dass
"hier
einst
Spanien
war".
Auch
die
Chilenen
gehen
scheinbar
entspannt
mit
ihrer
Kolonialvergangenheit
um.
Pünktlich
zum
Heiligabend
treffen
Marion
und
Bernd
zum
gemütlichen
Glühweintrinken
ein.
Die
Chilenen
hingegen
feiern
ihr
Weihnachtsfest
erst
am
25.
Dezember
und
nicht
mit
Glühwein
im
warmen
Zimmer,
sondern
draußen
bei
sommerlichen
Temperaturen von 10 bis 15 Grad beim gemeinsamen Asado (Grillfest) am Strand.
Nach
Weihnachten
verlassen
wir
das
südamerikanische
Festland
mit
der
Fähre
von
Punta
Arenas
nach
Porvenir
auf
Feuerland
-
Tierra
del
Fuego,
welch
ein
Klang!
Wir
wissen
ja
bereits,
dass
die
Welt
klein
ist,
sind
aber
trotzdem
überrascht,
als
wir
auf
der
Fähre
eine
junge
Dame
treffen,
deren
Elternhaus
in
Maschen,
Bei
den
Hünengräbern,
steht!
Porvenir
ist
die
südlichste
chilenische
Siedlung,
der
man
bei
5000
Einwohnern
mit
ganz
viel
Wohlwollen
noch
den
Charakter
"städtisch"
zuschreiben
könnte.
Alles
muß
von
sehr
weit
hergebracht
werden
und
demzufolge
ist
die
Qualität
von
Obst
und
Gemüse
so
schlecht
und
dabei
gleichzeitig
sehr
teuer,
dass
wir
für
die
nächsten
Tage
auf
Vitamintabletten
ausweichen.
Von
der
Stadt
aus
wenden
wir
uns
nach
Süden
und
erreichen
bald
die
riesige
Bucht
Bahía
Inútil
in
der
Magellanstraße.
Wir
folgen
der
Piste
entlang
der
Bucht,
und
uns
gefällt
die
grüne,
hügelige
und
baumlose,
an
Schottland
erinnernde
Landschaft
mit
vielen
Schafen.
Bald
haben
wir
Camerón
erreicht,
eine
winzige
Ansiedlung,
die
um
eine
alte
Estanzia
herum
entstanden
ist.
Die
Piste
von
Camerón
nach
Südosten
führt
durch
altes
Goldschürferland,
vorbei
an
alten
Maschinen
und
Goldgräbersiedlungen.
Plötzlich
und
nach
so
langer
Abstinenz
für
uns
geradezu
sensationell
durchfahren
wir
dichte
Wälder
mit
unglaublich
viel
Totholz,
hinter
denen
sich
unser
Etappenziel
Lago
Blanco
mit
Blick
auf
die
schneebedeckte
Darwin-Kordillere
versteckt.
Wir
machen
einen
Abstecher
zum
Valle
de
los
Castores,
dem
Tal
der
Biber,
durch
das
ein
kleiner
Fluss
mäandert.
Die
nagewütigen
Biber
haben
den
Fluss
durch
ihre
kunstvoll
angelegten
Dämme
an
vielen
Stellen
aufgestaut,
so
dass
sumpfige
Fläche
entstanden.
Auch
vor
dicken
Bäumen
machen
die
Nager
nicht
Halt.
Auch
wenn
eine
morbide
Atmosphäre
über
den
zerstörten
Wäldern
liegt
-
uns
gefällt
es
hier
so
gut,
dass
wir
bei
besserem
Wetter
wiederkommen
wollen.
Doch
nun
zieht
es
uns
nach
Ushuaia,
und
wir
überqueren
die
Grenze
nach
Argentinien
bei
Bella
Vista.
Um
zum
argentinischen
Posten
zu
kommen,
müssen
wir
erst
einmal
ein
Gatter
öffnen
und
dann
den
Río
Bella
Vista
durchqueren,
da
die
betonierte
Furt
sich
verabschiedet
hat
-
für
unseren
Unimog
natürlich
kein
Problem!
Nun
geht
es
durch
eine
trockene
und
wieder
vollkommen
baumlose
Pampa
nach
Osten
bis
zur
asphaltierten
Ruta
3
und
dann
nach
Süden.
In
Tolhuin
am
Lago
Fagnano
gibt
es
endlich
wieder
reichlich
Lebensmittel,
auch
frisches
Obst
und
Gemüse,
zu
kaufen.
Bei
schönem
Wetter
folgen
wir
der
Straße
entlang
des
Lago
Fagnano
und
des
Lago
Escondido
durch
eine
wunderschöne,
bergige
und
reich
bewaldete
Landschaft,
die
schneebedeckten
Berge
der
Darwin-Kordillere
vor
uns.
Wir
hören
später
in
Ushuaia
auch
andere
Stimmen,
aber
uns
gefällt
Feuerland
ausnehmend
gut!
Und
dann
erblicken
wir
die
südlichste
Stadt
der
Welt:
Ushuaia.
Auf
einem
Campingplatz
oberhalb
der
Stadt,
mit
traumhaftem
Blick
über
die
Stadt
und
den
Beagle-Kanal,
lassen
wir
uns
nieder.
Die
Lage
von
Ushuaia
ist
spektakulär
-
hinter
der
Stadt
die
auch
im
Sommer
mit
Schnee
bedeckten
Berge
der
Cordillera
de
los
Andes
und
vor
ihr,
auf
der
Südseite
des
Beagle-Kanals,
die
ebenfalls
noch
verschneiten
Berge
der
(chilenischen)
Isla
Navarina.
Im
Hafen
liegen
Kreuzfahrtschiffe,
die
Reisende
u.
a.
in
die
Antarktis
bringen.
Hier
nun
verbringen
wir
-
fast
schon
ein
Muss
für
Südamerika-
Globetrotter
-
gemeinsam
mit
vielen
Reisefreunden
den
Silvesterabend
in
der
gemütlichen
Kneipe
des
Campingplatzes.
Im
Raum
über
uns
wird
getanzt,
dass
sich
die
Balken
biegen
-
und
zwar
nicht
nur
im
übertragenen
Sinne!
Nachdem
die
Argentinier
gestern
auf
Sommerzeit
umgestellt
haben,
wird
es
erst
gegen
24:00
h
dunkel,
und
das
erleuchtete
Ushuaia
liegt
unter uns. Höchste Zeit, auf ein glückliches neues Jahr 2008 anzustoßen!
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Reiseroute -
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Selbstverständlich
haben
wir
auch
auf
Euer
aller
Wohl
angestoßen,
und
so
senden
wir
Euch
auf
diesem
Wege
noch
einmal
die
allerbesten Wünsche für 2008!
Wie
es
jetzt
mit
unserer
Reise
weitergeht,
ob
wir
noch
weiter
nach
Süden
fahren
(höhö!),
ist
noch
ein
wenig
unklar,
aber
wir
werden Euch bald
mehr darüber berichten
.
Bis dahin grüßen Euch,
Bettina & Rolf
(Ushuaia/Argentinien, im Januar 2008)
Fitz Roy-Massiv/Argentinien