Wieder in Mexiko - Januar/Februar 2018Yucatans KaribikküsteNachderzügigenAusreiseausBelizedauertdieEinreisenachMexikonundeutlichlänger:NachBezahlungderinzwischen dochrechtheftigenEinreisegebührvonumgerechnet€25proPersonerhaltenwirunsereEinreisestempelmit180Tagen Aufenthaltsgenehmigung.Interessanterweisewardas180Tage-VisumbeiunsererEinreiseimNovemberperFlugzeug kostenfrei!FürunserFahrzeuggiltimmernochdie10-Jahres-AufenthaltsgenehmigungfürWohnmobile,dawiresbeider AusreisenachGuatemalanichtausklarierthatten.UnserKühlschrankwirdnachLebensmittelndurchsucht:Eier,gefrorenes HackfleischundetwasGemüsewerdenkonfisziert.ZeitaufwändigwirdallesinzweiFormulareeingetragen,undauch unserePass-NummernwerdeninderZeile"Möhren"nichtvergessen.SelbstverständlicherhaltenwireineKopie.Dasalles kommtunsvertrautvor–genausopenibelwarenseinerzeitdiechilenischenGrenzer.Nein,nochsindwirnichtinMexiko: ZollbeamtebegutachtenundfotografierenunserenWagenvonaußenundinnen,dannschließtsichdieDesinfektiondes Fahrzeugäußeren an – erst nach zwei Stunden haben wir es geschafft!WirsindwiederinMexiko,wassichunschweramMüllundallgegenwärtigerlauterMusikerkennenlässt.DochdasSchöne ist,dasswirwiederüberallaufStraßenhändlertreffen,diegegrillteHähnchen,leckereMangosundzuckersüßeAnanas anbieten.WirbefindenunsnunaufdervonReisendensehrunterschiedlichbewertetenHalbinselYucatan,undwirsind gespannt,obwirunsineinigenWochenzudenLiebhabernoderdenKritikerndiesesLandesteilszählenwerden.Nördlich deskleinenOrtsBacalarerreichenwirdiegleichnamigeLaguneundeinengutenCampingplatz.ImglasklarenWasserkann mansichwunderbarerfrischen,denndieTagestemperaturenliegenendlichwiederbei30Grad+.WirlernenSarinaund BernhardausDeutschlandkennen,tauschenReiseinformationenaus.Ohne Arbeitkommenwirallerdingsnichtdavon:Unser Belize-BerichtwirdhiervollendetundinsNetzgestellt.ErstdreiTagespätererfahrenwir,dasswirmorgensimmerzuspät aufstehen,dennhier,imBundesstaatQuintanaRoomitseinenMassentourismus-HochburgenwieCancun,werdenseit2006 dieUhrengegenüberdenangrenzendenBundesstaatenumeineStundevorgestellt-umdenTouristenaufdenRestaurant-Terrassendas AbendessenmitgoldenemLichtüberdemMeerzuverromantisieren.Dochunsstörtdasverspätete Aufstehen nicht, denn wir haben keine uns bekannten Termine.NacheinigenTagenziehenwireinStücknachOstenandieKaribikküste.ÜbrigensbefindensichdiemeistenStraßenauf YucatanineinemgutenZustand,wennsieauchfürunserFahrzeugstreckenweisesehrschmalsind,wiewirspätestensnach einerglimpflichverlaufendenSpiegel-zu-Spiegel-KollisionmiteinementgegenkommendenBuseingestehenmüssen.Unser ZielistMahahual-eineschnurgeradeStraßeführtdurcheinriesigeshinterderKüsteliegendesSumpfgebietzudem unglaublichhässlichenOrtmitallerdingszweiHighlights:EsgibteineguteBäckereiundeinenwinzigenDelikatessenladen miteinemexzellentenKäseangebot.Soversorgt,gehtes30kmweiternachNordenzumCampingplatzPlayaParaisomit weißemSandstrandsamtKokospalmen.Wirverbringeneinigeentspannte TagegemeinsammitsechsjungenOverlandernaus DeutschlandundderSchweiz,erfreuenunsanvorbeiziehendenPelikanenundFregattvögelnundanderWaschmaschine. Als es dann einen ganzen Tag lang nur regnet, ergreifen wir die Flucht.Schonabendserreichenwirbei TulumdielautReiseführerangesagtesteKüsteMexikos.Langehabenwirhinundherüberlegt, obwirunsdenBesuchdieserTouristenfalleüberhauptantunsollen,dochdenMaya-RuinenvonTulumgehtein ausgezeichneterRufvoraus.Wobeiwirbestätigenkönnen,dassdieRuinenzwarnichtsonderlichspektakulärsind,aber bereitsdieMayaswussten:"Lage,Lage,Lage!!":Dieaufden15mhohenKlippenim12.Jh.errichteteStadtbieteteinen fantastischenBlickaufdastürkis-blaueWasserderKaribikmitweißemSandstrand.DasdüstereLichtdesbedrohlich bewölktenHimmelsundderRegenbogenerfreuendasHerzdesFotografen.DochwiesagtdasalteSprichwort:"Kein RegenbogenohneRegen!"SchonbaldgehteinsoheftigerTropengussaufunsnieder,dasswirbinnenSekundenklitschnass sind.BeiNachlassendesRegensmachenwirunsaufdenWegzum Taxi-Stand,dochderistverwaist,undderWegzurückzur Hauptstrasseistlang.EinPkwstopptnebenuns,undderFahrer,ein AmerikanerausNordkalifornien,teiltunsmit,dasswir aussähen,alsobwirunsübereinenLiftfreuenwürden!DaskönnenwirvonganzemHerzenbestätigen,undwirwerden netterweise zu unserem Nachtplatz auf dem Parkplatz des Chedraui-Supermarkts gebracht.
Quer durch YucatanIndennächstenTagenlernenwireineweitereBesonderheitvonYucatankennen,dieCenoten,natürlicheSinklöcher,einige davonnachobengeöffnet,diezueinemüberHundertevonKilometernverästeltenHöhlensystemgehören.Dashatsichim LaufederJahrtausendein YucatansKalksteinbödengebildetundstelltdasgrößteSüßwasser-gefüllteHöhlensystemderWelt dar-mitHundertenvonCenotenist YucataneinziemlicherSchweizerKäse.DieunterirdischenFlüssewareninvielenMaya-StädtendieprimäreWasserversorgung.WirbesucheneinigederCenoten–esistfaszinierendundunheimlichzugleich,inso einembiszu100mtiefenWasserlochzuschwimmen.DieBäume,diesichindenFelsenrändernderÖffnungzurUnterwelt festgekrallt haben, schieben ihre Wurzeln 20 m in die Tiefe, um ans Wasser zu kommen.WirverlassendieKaribikküsteunderreichenbeidemkleinenFischerortRioLagartosdenGolfvonMexiko,durcheinelang gestreckte,schmaleHalbinselvordiesemgeschützt.DiedazwischenliegendeLagunebildetdas„RiaLagartosBiosphere Reserve“,eingroßesSchutzgebietfürWasservögel,u.a.auchfürKuba-Flamingos.Diewollenwirsehen,dochaufeiner Bootstourbeobachtenwirleidernurwenige,unddieauchnurvordemHintergrundeinerhässlichenIndustrieanlage (Saline).Dasistzwarenttäuschend,dochdievielenanderenVogelarten,diewirzuGesichtbekommen,versöhnenuns wieder.Derkleine,wenigtouristischeOrtRioLagartos(eskommenfastnurTagesgästewegender–genau–Flamingos hierher)gefälltunsgut.DieFischersindfreundlichundhabeneinHerzfürPelikane,dieaufFischabfällelauern.Unser NachtplatzliegtdirektanderLagune,undvonunseremFrühstücksplatzamEndeeineslangenStegsuntereinerPalapa beobachtenwirinallerRuhevorbeifliegendeReiher,PelikaneundKormorane.ImnebenunsliegendenBalneario,ein natürlichesSchwimmbeckenmitheißerQuelle,daseineVerbindungzurLagunehat,wirdeingroßesKrokodilgesichtet. Am folgenden Tag ist es angeblich verschwunden, also trauen wir uns in das erfrischende Nass, denn eine Dusche ist überfällig.Langehabenwirüberlegt,obwirdieRuinenvonChichenItzabesuchensollen,dawirvielNegativesüberdenenormen BesucherstromzudieseraltenMaya-Stadtgehörthaben. AberunsereNeugierdeüberwiegt,undsoverbringenwirdieNacht vorunseremBesuchinderNähederRuinenbeieinemHotel,zudemaucheinRestaurantgehört.AmAbendgenießenwir dortPoc-Chuc,einleckeresMaya-GerichtmitgegrilltemSchwein.AmnächstenMorgensindwirbereitsum07:30ham Eingang,docherstum08:00histEinlassindieRuinen.Indenersten2,5StundensindkaumTouristenunterwegs.Auch habendievielenHändler,dieungewöhnlicherweiseihreSouvenirsinderRuinenanlageanbietendürfen,ihreStändenoch nichtaufgebaut,sodasswirdienachunsererMeinungausgesprochensehenswertenRuineninallerRuhebestaunenund fotografierenkönnen.TatsächlichistnureinsehrkleinerTeildereinstsehrgroßenStadtChichénItzáfürBesucher zugänglich,unddazugehörtaucheingroßerPlatz,"GroßePlattform"genannt. Aufihmstehtdie30mhoheStufenpyramide "ElCastillo",einSteingewordenerMaya-Kalender:91StufenführenanjederSeitenachobenplus1StufezumHaupteingang desTempels=365Stufen/Tage.UnsbegeisterninsbesonderedieerstaunlichfeinenSteinmetzarbeiten:Jaguare,Schlangen undAdlermitdenherausgerissenenHerzengeopferterMenscheninihrenKlauen.DazuAngsteinflößendeMasken–wiedie Azteken waren auch die Mayas eine Zivilisation, deren Eliten ihre Bürger mit Terror unter Kontrolle hielten.BallspielplätzegibtesinallenMaya-Ruinen. Aberder90mlangeBallCourtindieser Anlageistdergrößtebishergefundene. DasSpielderMayaistmitheutigenBallspielenallerdingsnichtvergleichbar,hatteinsbesondereherzlichwenigmiteinem derErbauungdienenden"Spielen"zutun:DerSpielballausKautschukwogsovielwieheuteeinMedizinball,trotzdemdurfte erniedenBodenberühren.DieSpielermusstendenBallnurmitSchultern,HüftenundEllenbogenimmerinderLufthalten, derEinsatzvonHändenundFüßenwarverboten.AmRanddesSpielfeldswareninsechsMeterHöhesteinerneRinge angebracht,durchdiederschwereBallbefördertwerdenmusste.DieMannschaft,diedasamhäufigstenschaffte,gewann dasSpiel.DochdasSpielhatteimmereinenblutig-ernstenHintergrund-oftwurdenZwistigkeitenausgetragen.Obdem GewinneroderdemVerliererderKopfabgeschlagenwurde,istnochnichterwiesen,dochsicherist,dasseinederbeiden MannschaftenaufgrausameWeiseihrLebenverlor.Gegen10:30hhabensichindenRuinenauchdieSouvenirhändler etabliert,diewirjedoch,andersalsineinigenReiseberichtenbeschrieben,nichtalsaufdringlichempfinden. Außerdemsind inzwischenDutzendevonBussenausCancun,TulumundanderenUrlaubsorteneingetroffen,undesströmenHordenvon Besuchern in die Anlage. Gut, dass wir so früh hier waren, denn so hat sich der Besuch unbedingt gelohnt!AmNachmittagtreffenwirinIzamalein,wowirunsaufdemGeländedesHotels"HaciendaSantoDomingo"einquartieren. WirhabenheutekeineLustzumKochen,undsolassenwirunsimHoteleindelikatesDrei-Gänge-Menüschmecken.ImOrt sindvieleGebäudeundauchdasKloster"ConventodeSanAntoniodePadua"ineinemOckergelbgestrichen,könnten allerdingsalleeineAuffrischungvertragen.AufdemPlatzvordemKlosterwartenKutschenmithübschgeschmückten Pferdendarauf,mitTouristeneineSightseeing-TourdurchdenOrtzumachen.Izamalwarfrühereinwichtigesreligiöses Maya-Zentrum.ÜberallimOrtlassensichnochÜberrestealterMaya-Gebäudefinden,soweitsievondenSpaniernnichtals SteinbrüchefürdereneigeneBautenabgetragenwurden.UnddiePyramideKinichKakmoistangeblichdiemitdemgrößten Volumen in Yucatan, aber kaum restauriert und letztlich nicht viel mehr als ein riesiger Steinhaufen.
Yucatans WestenDawirunbedingtFlamingosvordieLinsebekommenwollen,gehtesnocheinmalandieKüste,diesmalanYucatans Westküste,nachCelestun,einOrt,derwesentlichgrößeralsvonunserwartetist.Außerdem,abgesehenvomZentrum, einerderdreckigstenOrte,diewirbislangaufunserenReisenkennengelernthaben–undwirsindeinigesgewohnt!Aber darübersehenwirhinweg,dennwirsindjawegenderFlamingoshier.EinekilometerlangeLagune,diedurcheine langgezogeneHalbinselgegendasMeergeschütztist,bildetdas"RiaCelestunBiosphereReserve".EinSchutzgebietfürFlora undFaunaundebenauchfürvieleKuba-Flamingos,wiemanunsversichert.DochdieVersicherunghabenwirauchinRio Lagartosbekommen,unddeshalbsindwirungeheuerskeptisch. AmfrühenMorgengehtesperBoothinaus.ImDickichtam Uferöffnetsicheine ArtTunnel,undwirgleitenaufvonriesigenMangrovengesäumtenKanälenzurFrischwasserquelle"Ojo deAgua".ImglasklarenWasserschwimmenvieleFischeundauchKrokodile.UnserBootsführerversichertunsjedoch,dass wirhiergetrostschwimmenkönnten,daMenschenaufgrundbesserschmeckenderAlternativennichtaufihremSpeiseplan stünden.GottseiDankmüssenwirunsnichtentscheiden,dawirunsereBadesachennichtdabeihabenundauchkeine Duscheansteht.DreiArtenvonMangroven(rote,weißeundschwarze)wachsenhier,undindieserGrößehabenwirdiese Bäumenochniezuvorgesehen.DerMangroven-TunnelöffnetsichanseinemEndezueinergroßen,aberflachen Wasserfläche,unddiesmalwerdenwirnichtenttäuscht:SchonvonweitemsinddieintensivrotenFlamingoszusehen,und langsamführtderBootsführerunsandieVögelheran.EsherrschtPaarungszeit,unddieMännertanzenimseichtenWasser elegantumdieWeibchenherum.DasGefiederderFlamingosistweiß.ErstdurchkleineKrebseinihrerNahrung,die KarotinoidealsFarbstoffeenthalten,erhaltendieFlamingosdietypische(rosa)roteFärbung.Langesindwirdaseinzige BootundkönnendiegrazilenVögelinallerRuhebestaunen,einwunderbarerAnblick!AufderVogelinselIsladePajaros mitteninderLagunesitzenPelikaneundandereVögelindenMangrovenundlassensichdurchunsinihremBrutgeschäft nichtstören.AufderRückfahrtbegegnenunsRosaLöfflerundWeißePelikane,diewährendderWintermonateausKanada ins warme Mexiko fliegen. Diese Bootstour war wirklich eine Klasse für sich!AufsehreinsamenStraßenverlassenwirCelestunnachSüden,soeinsamundwenigbefahren,dassdieBüschevonden SeitenschonfastwiederüberdieStraßenwuchern–einidealerPlatzfüreinenkleinenÜberfall,schließlichsindwirin Mexiko?BelohntwirdderNervenkitzeldurcheinenweiterenHöhepunktunsererYucatan-Rundreise,dieRuinenvonUxmal. Auchsiebegeisternuns–habenwireigentlichschonerwähnt,dasswiralteSteinelieben?WirdürfenaufdemParkplatz übernachten,undhabensodieMöglichkeit,dieMaya-StadtsowohlamspätenNachmittagalsauchamnächstenMorgen besichtigenzukönnen-beijeweilstraumhaftemLicht. AuchhierbelohnendiespätenundfrühenBesichtigungsstundenuns mitweitgehenderTouristenleere.DieindiehügeligeKarstlandschaftgebauteStadtbeherbergteinihrerBlütezeitim9.und 10.Jh.biszu25.000Einwohner.DieFassadenderGebäudesindmitkunstvollgearbeitetenReliefsundMaskendes RegengottesChaacgeschmückt,heutzutagehabengroßeEchsendieRuinenübernommen.DasnebenderRuinenzufahrt gelegene"EcomuseodelCacao"erscheintunsnichtsehrinteressant.WirinvestierendasnichtunerheblicheEintrittsgeld stattdessen in dort erhältliche Schokolade, deren Erfindung tatsächlich auf die Mayas zurückgeht.UnserletzterBesuchaufderHalbinselYucatangiltCampecheimgleichnamigenBundesstaat,wowiramStadtrandeinen gutenPlatzaufderWieseeinesHotelsfinden.CampechewarzurKolonialzeitderwichtigsteHafenYucatansundwurde wegenseinesReichtumsimmerwiedervonPiratenattackiert.AusdiesemGrundbegannendieSpanierim17.Jh.mitdem BaueinerVerteidigungsmauermitinsgesamtachtBollwerken,vondenennochsiebenerhaltensind.Vonderalten StadtmauersindleidernurnochzweiAbschnittevorhanden,dieübrigenAbschnittemussteneinerRingstraßeweichen.Das historischeZentrummitseineninPastellfarbengestrichenenKolonialgebäudengehörtzumUNESCOWeltkulturerbe,sehr hübsch,dochstörendistauchhierderdichte Autoverkehr,dersichdurchdieengenStraßender Altstadtquältundsicherst gegenAbendlegt.WirsindmittenindieKarnevalszeithineingeraten,undwir,zuHausedieabsolutenKarnevalsmuffel, besucheninCampecheanzweiTagengleichzweiUmzüge!Aberesistwunderbarwarm,dieStimmunggut,unddiebeiden Umzügesindwirklichsehenswert.DieBeteiligtenhabensichunglaublichvielMühemitdenKostümenunddenUmzugswagen gemacht.BesondersderKinderumzugisteinfachwunderbaranzusehen,wobeidieKinderandemGanzenganzeindeutig weniger Freude haben als die sie begleitenden Erwachsenen.NachdreiTagenverlassenwirmitCampecheauchdieHalbinselYucatan.EigentlichistsogarunserBedarfanRuinen gedeckt,abermankannanPalenquenichtvorbeifahren-wirjedenfallskönnenesnicht.UndesliegtjaauchfastamWege, nurca.30kmvonderHauptstraßeentfernt.DieRuinensindimdichtenTieflanddschungeldesBundesstaatsChiapasvon einemNationalparkumgeben.ImParkselbstgibtesvieleUnterkünfte,undauchfürunseinenprimaCampingplatzneben einerLodge.WährendwirunsimvonwucherndemGrünzeugumgebendenPoolersteinmalerfrischen(esistheiß geworden),beobachtenwirdieBrüllaffen-oderdieuns?JedenfallsmachensieihremNamenalleEhreundweckenunsam nächstenMorgenmitGebrüll.Dasistgutso,dennwirwollenwiederfrühzurBesichtigungaufbrechen.DasLichtist fantastisch:NebelwabertüberDschungelundRuinen,bisdieSonneanKraftgewinntundsichdurchsetzt.Nurca.fünf ProzentdereinstriesigenStadtwurdenfreigelegt,diewährendihrerBlütezeitim7.Jh.ca.100.000Menschenbeherbergte. AlleGebäude,diewirhiersehen,stammenausdieserZeit.VielederGebäudewurdenaufPlattformenerrichtet,undviele Innen-undAußenwändesindmitherrlichenStuckreliefsverziert.DaswarnundefinitivunserletzterBesuchalterMaya-Steine,wennauchdiesmalwiederabsolutlohnend.Erneuthabenwirfestgestellt,dassRuinenichtgleichRuineist:Sogar wiralsLaienerkennendieEntwicklung,welchedieMaya-Architekturüber1000Jahregenommenhat,undwirsindfrohüber jede Stätte, die wir uns ansehen konnten.YucatanbietetsehrvieleinteressanteDinge,diewiraußerdem"strategisch"bereisthaben,d.h.miteiner Touristenmassenvermeidungsstrategie:"DerfrüheVogelfängtdenWurm!".DasWetterwarüberwiegendgut,undbeißende Flugobjekte zu dieser Jahreszeit eher selten. Uns hat Yucatan gefallen.
Zurück nach QueretaroWannhabenwireigentlichdasletzteMalzuhauseSchneegesehen?2005?2006?WollenwirdieErinnerungnicht'malwieder auffrischen,denninderHeimatsollesgeschneithaben?Gesagt,getan:WirmachenwirunsaufdenlangenWeginRichtung Mexico-City.AufdemCampingplatzbeiMinainTeotihuacanbleibenwireinigeTage,umunserFahrzeugabstellfertigzu machen,Wäschewaschenzulassenundunszwischendurchaucheinwenigzuentspannen.Wirbefindenunsnunwiederauf 2.300mHöhe,dieNächtesindkühl,amMorgenhabenwiroftnur7Grad,abertagsüberkletterndieTemperaturenauf höchstangenehme25Gradbei30%Luftfeuchtigkeit,undesscheintdieSonnevomstrahlendblauenHimmel–dasuns schonbekannte,traumhaftseidenweicheKlimadesmexikanischenHochlands.AlswirTeotihuacanverlassen,werfenwir einenletztenBlickaufdieSonnenpyramide.UnserFahrzeugstellenwireinzweitesMalinQueretaroabundfliegenvon Mexiko City über Frankfurt nach Hamburg, wo uns, wie gewünscht, kaltes, aber sonniges Winterwetter empfängt.
Vorläufiges Fazit:"Vorläufig"deshalb,weilwirdasriesigeMexikoimmernochnichtvollständigbereisthaben.ImFrühlingwerdenwirunsere ReisedurchdasunsnochunbekanntenördlicheFestland-Mexikofortsetzen-füreineZwischenbilanzsiehedeshalbHIER. Dochsoviel:ErneuthatunsMexikogutgefallen.Aufunserer(überschaubaren)Mittelamerika-HitlistefolgenBelizeund Guatemala auf dem 2. und 3. Platz.NunwünschenwirEuchunduns,dassdieWasserrohreheilbleibenundfreuenunsdarauf,EuchzurFrühjahrskollektionals treue Leser wiederzusehen!Bis dahin alles Gute,Bettina & Rolf(Maschen/Deutschland, im März 2018)