KanadaIm Bärenland Teil 2 - Juni/Juli 2018Skagway und HainesBereitsdasVisitorCenterinWatsonLakehatteunsdavorgewarnt,aneinemDienstag,MittwochoderDonnerstagin Skagwayeinzutreffen:DannwürdendortbiszusechsKreuzfahrtschiffegleichzeitigimHafenliegenundproSchiffbiszu 2.000Passagiereausspucken.BeisechsSchiffenkönntenalso12.000Landgängerden1000Seelen-Ortüberfluten.Dochwir haben Glück: Als wir eintreffen, liegen nur zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen!EsistimmerwindiginSkagway.KeinWunder,dassderkleineKüstenortbereitsvondenUreinwohnern,denTlingits,Skagua genanntwurde,was„windigerOrt“bedeutet.EinsteinesderEinfallstorezumKlondikeüberdenWhitePass,gibtesimmer nochvielealteGebäudeausderZeitdesGoldrausches-dieStadtversucht,dieAtmosphärederspäten1890erJahrezu erhalten.GanzandersdienurwenigeKilometerentferntliegendeheutigeGhosttownDyea,Startpunktdesberüchtigten ChilkootTrail,einweiteresEinfallstorzumKlondike.DochvonDyeaistbisaufdenResteinerPiernichtsübriggeblieben. AufdenDyeaFlatsamUferdesTaiyaFjord,dort,woeinstZehntausendeGoldsuchendeperSchiffankamenundeineriesige Zeltstadt errichteten, finden wir für die nächsten Tage eine wunderschöne und kostenlose Campmöglichkeit.Allesbegann,als1896imNordwestenKanadas,nahedesZusammenfluss’vonYukonundKlondikeRiverGoldgefunden wurde.Am17.Juli1897erreichtedie„SSPortland“Seattle,anBord68reicheGoldsuchermitfast2TonnenGold.Das bedeuteteHoffnungfürvieleMenschenineinerZeitdertiefenWirtschaftsdepression,undca.30.000machtensichaufden Weg,umGoldunddamitihrGlückamKlondikezufinden.PerSchiffkamensieentwederinDyeaan,wosieinZeltenlebten oderinSkagway,woinnerhalbkürzesterZeitHäuserundStraßen,Läden,Hotels,KneipenundPuffsentstanden.Umzuden GoldfeldernundzueinerAnsiedlung,diespäterDawsonCityheißensollte,zugelangen,musstendieMenschenentweder aufdemsehrbeschwerlichenChilkootTrailden1.070mhohenChilkootPassoderaufdemwenigersteilen,aberlängeren WhitePassTrailden873mhohenWhitePassüberwinden.BeideVariantenbrachtendieGlücksucherzumBennetLake,ein wichtigesZwischenzielaufdemWegezumKlondike.AnderkanadischenGrenzeaufderPasshöhewurdekontrolliert,ob jederdengefordertenEinjahresvorratmitbrachte:InSumme900kgLebensmittel,KleidungundAusrüstung.Umdiese MengenüberdenPasszubringen,musstendieMenschenunterheutzutageunvorstellbarenBedingungendenWeg20bis40 Malgehen.DaswareineunglaublicheKraftanstrengung,diesichüberdreiMonatenhinzog.AufdemlängerenWhitePass TrailwurdenauchPferdeeingesetzt,vondenenjedoch3000die Torturnichtüberlebten.WelcherWegwarnunderbessere? DazueinGoldsucher,derbeideWegegegangenist:„Esistegal,welchenWegDunimmst:Duwirstbaldwünschen,Du hättestdenanderengenommen!“Derweitere(Wasser-)WegabBennetLakewarnurimSommerpassierbar,nachdemdasEis aufgebrochenwar.Alsomusstendie900kgAusrüstungüber50-60kmvonSkagway/DyeaimWinter1897/98hierher verbrachtwerden.WenndieMenschendannamBennetLakeendlichangekommenwaren,bautensiegrobeBooteundFlöße ausdemHolzderumliegendenWälder,diebaldabgeholztwaren-über7000davonlagenimSpätwinterandenUfern.Die MenschenwarteteninihrengefrorenenZeltensehnsüchtigdarauf,dassendlichimMai1898dasEisauftaute.Dochauchdie FahrtüberSeenundFlüssemitgefährlichenStromschnellenwarkeinKinderspielundforderteweitereOpfer.Einfacher, aberauchteurerwurdealles,alsBritischeInvestorenimMai1898mitdemBauder„WhitePassandYukonRouteRailroad“ begannen,diebisWhitehorseführteundimJuli1900fertiggestelltwurde.AberzudiesemZeitpunktgingderGoldrausch bereitsseinemEndeentgegen!HeutefährtdieBahnnurnochfürKreuzfahrttouristenabSkagwaybiszum870mhohen WhitePassundzurück.WirgenießendieZeitinSkagwayundDyeabeibestemWetter–endlicheinmalwiederanfassbare Geschichte, wenn auch nicht aus der Zeit von Cortéz und Consorten.DieFährverbindungvonSkagwaynachHainesdauertnur45minundbringtunsineinkleinesKüstenstädtchen,eingebettet ineineatemberaubendeLandschaft,dieihresgleichensucht.DieStadtwirktimVergleichzuSkagwayverschlafen,aberihre EinwohnerhabensichmehrheitlichgegeneinenKreuzfahrerrummelàlaSkagwayausgesprochen-siewollenihreRuhe behalten!Wirbesuchendaskleine,aberfeineSheldonMuseum,dasssichmitderGeschichtederTlingitbefasst,der Stamm,dermehrheitlichnochheuteunweitderStadtimDorfKlukwanlebt.DiealtenGebäudedesersten,1904erbauten US-MilitärpostensinAlaska,FortSeward,stehennochundbefindensichheuteimPrivatbesitz,dienenalsHotels, RestaurantsoderKunstgalerien.ImeinstigenHospitalbesuchenwirdieheutedortansässigeWerkstattIndian Arts,inderu. a.alteKanusoder Totemsrestauriertwerdenoderauchneuentstehen.BenanntwurdedasFortnachdemUS Außenminister WilliamH.Seward,derdenKaufAlaskasvonRusslandindieWegeleitete.UnserCampfürdienächstenTageliegtaufder schmalenChilkat-HalbinselzwischenLynn-undChilkat-Fjord,umgebenvonschneebedecktenBerggipfelnundzwei Gletschern.DieWeißkopfseeadlersindhierzuHause,nachdemKalifornischenKondordiegrößtenGreifvögelNordamerikas. UndtatsächlichsitztamMorgeneinVogelvorunseremAutoamUferdesFjords.KurzvorunsererWeiterreisemachenwir HaltbeiderHainesPackingCo.,AlaskasältestemLachsverarbeiter,undeineSeitegeräuchertenLachs’gehtinunseren Besitz über.
Über Haines Junction nach WhitehorseDieHainesRoadführtunsentlangdesChilkatRiverzumTlingit-IndianerdorfKlukwan,undimdortigenJilkaatkwaan HeritageCenterbewundernwireineAusstellungmitaußergewöhnlichschönerundalterHandwerkskunst.Vonhieraus startenSchlauchboottouren,wasbeidemwindigenWettersichernichtnurVergnügenist.Amsehridyllischgelegenen NachtplatzamMosquitoLakeumschwirrenuns,wenigüberraschend,dieMückenvonderGrößeXXXL,sodasswiram nächstenTagunsereReisefortsetzenundnachKanadazurückkehren.DieUhrwirdwiedereineStundevorgestellt,zurück zurPacificTime.AlswirdenChilkatPassaufnur1.005mHöheerreichen,habenwirtrotzdembereitsdieBaumgrenze hinterunsgelassen.ImWestenziehtsichdiedramatischeBergkulissederSt.EliasMountainsmit17der20höchstenBerge KanadasdurchdenTatshenshini-AleskParkunddensichanschließendenKluaneNationalPark.DieEisfelderindiesem Gebirgesind(bisaufdiePolareisdecken)diegrößtenderWelt-wobeiwirähnlicheAussagenauchausdenAnden Südamerikaskennen.Einerlügt!WirwandernhinaufzueinemFelsgletscher,einevonisolierendemFelsbruchbedeckte Eismasse,diemitderGeschwindigkeiteines„normalen“GletscherszuTalwandert.Vondortobenbietetsichunsbei strahlendblauemHimmeleinwunderschönerweiterBlickaufdenDezadeashLake,undamWegesranderfreuenunsbunt blühendeWildblumen.Auchamtürkis-blauenKathleenLakescheintdieSonne,abereinkalterWindzwingtunsindicke Jacken und Mützen, mindert aber nicht die Schönheit der Landschaft.InHainesJunctionstoßenwirden AlaskaHighway.DiekleinekatholischeKirche„LadyoftheWay“isteinelokale Attraktion: Siewurde1954ausTeileneineraltenArmee-Wellblechhütteerbaut,dienachFertigstellungdesAlaskaHighwayhierals Schrottzurückgelassenwordenwar.NurnochwenigeKilometersindesnunbisWhitehorse,dasseinenNamendeneinsthier weißschäumenden,Pferdemähnenähnelnden,heuteaufgrundeinesStaudammbausnichtmehrsichtbarenStromschnellen des YukonRiververdankt,dersichhierdurchdensehrschmalen2kmlangenMilesCanyonzwängenmuss.Drei Tagebleiben wirinWhitehorse,dennesgibtvielzusehenundzuerkunden,waswirderverschlafenwirkendenHauptstadtdesYukon TerritoryaufdenerstenBlicknichtansehen.Als1900dieBahnstreckevonSkagway/AlaskabisWhitehorsefertiggestellt wurde,wandeltesichdieStadtalsEndbahnhofundsüdlichsterFlusshafenamYukonineinewichtigeTransportdrehscheibe fürdieGoldsucher.EinenzweitenBoomerlebtedieStadt1942mitdemBaudes AlaskaHighway,undseit1953istsie Yukon-Landeshauptstadt,inder28.000Menschen,immerhindreiviertelderYukon-Bevölkerung,leben.EntlangdesYukonführtein Wanderwegzunächstzumhistorischen„Sternwheeler(Heckschaufelraddampfer)SSKlondikeII“,dervon1937bis1955seine DienstetatundnunalsMuseumaufdemTrockenenliegt.AmanderenUferdesYukonRivergelangenwirzueinerganz anderenAttraktion,zurlängstenFischleiterderWelt.Der1958zurStromerzeugungerbauteSchwatkaLakeStaudamm versperrtedenvonderBeringseeheraufziehendenLachsendenWegzuihrenLaichgründen.AusdiesemGrundwurdediese Fischleitergebaut,aufderdieLachsenunseitlichamStaudammvorbeigeführtwerden.3000KilometermüssendieTiere vonderYukon-Mündungbishierherzurücklegen,unddasschaffennurdiekräftigsten,dieChinook-Lachse. Aberjetztistes noch zu früh, sie werden erst Mitte Juli erwartet.AufdemWegzurückzumStadtzentrumfallenunsvieleBaumstümpfeauf,dietypischeBibernagespurenzeigen.Und tatsächlichsehenwirbaldineinemYukon-NebenarmeineziemlichgroßeBiberburg.Leiderregnetesgerade,unddieBiber bleibeninihrerBurg,umnichtnasszuwerden!ImYukonTransportmuseumerfahrenwirallesüberTransportmittelvon gesternbisheute,vomHundeschlittenbiszumFlugzeug.UndvordemMuseumbefindetsichdiegrößteWetterfahneder Welt:Eineaufgesockeltealte„DouglasDC3“,diesichabWindstärke5(naja,siewiegteinpaarTonnen)mitdemWind dreht.IndieZeitunseresAufenthaltesfallenzweiVeranstaltungen.ImKulturzentrumKwanlinDünläuftfünfTagelangdasAdäka CulturalFestival(ja,dielokaleIndianersprachekenntUmlaute!),dasvondenStämmenderFirstNations,wiedieIndianer heutepolitischkorrektgenanntwerden,ausgerichtetwird.DasGeschichtenerzählensowietraditionelleTänzeundLieder habeneinenhohenStellenwertinderFirstNations-Kultur.EinigederAufführungenschauenwirunsan,wobeieinigeder GesängemitundohneTrommelbegleitungfürunsereOhrengewöhnungsbedürftigsind.AberalleswirdmitvielGefühlund Freude,oftvonLaiengruppen,vorgetragen,unddasschonverdientunsereAnerkennung.14verschiedeneFirstNations StämmemitjeweilseigenerSprachesindimYukonheimisch,undinderSchulewerdendieseSprachendenKindernals Zweitspracheangeboten,umsievordemSprachtodzubewahren.DassdasFestivalumden1.Juliherumausgerichtetwird, istsicherkeinZufall,dennam1.JuliistCanadaDay,derNationalfeiertagKanadas.Ererinnertdie(weißen)Kanadierandie AufnahmeKanadasalsKonföderationdreierbritischerKolonienindenCommonwealthofNationsdurchden„British NorthamericaAct“am1.Juli1867.WirschaueneinerParadezu,dienebeneinigenpolitisch-offiziellenElementen allerdingsaucheinigesvoneinemKarnevalsumzughat.Und,wasunsnichtwundert:KeineinzigerIndianeristaufder Veranstaltungzusehen.DennvergessenhabendieIndianerdieUnterdrückungdurchdiefrüherenKolonialherrennicht;sie verbindenmitdemCanadaDayeherUnterwerfung,nichts,wasmanihrerMeinungnachfeiernkönnte:Siewurdenin Reservateabgedrängt,umdeneuropäischenEinwanderernPlatzzumachen,wodurchsieihrLandundihre Bewegungsfreiheitverloren.VielegeradeauchinjüngererVergangenheitwiedervorgetrageneLiedertextebeschäftigensich mitdiesemThema.InzwischenwurdenundwerdenzwischenderkanadischenRegierungunddenFirstNationszahlreiche Verträgeausgehandelt,indeneneshauptsächlichumdieRückgabevonvergleichweisewinzigenLandflächenundum Selbstverwaltunggeht.Trotzdem:InsgesamtistunserEindruck,dassdieIndianerinKanadabesserdastehen,behandeltund akzeptiert werden als in den USA und ganz bestimmt besser als die Ureinwohner Australiens.ZumAbschlussunseresWhitehorseAufenthaltsentspannenwirunseinpaarKilometerweiterindenTakhineHotSpringsim 39 Grad warmen Wasser.
Auf dem Klondike Highway nach Dawson CityAufunseremWegüberdenKlondikeHighwayübernachtenwirimmerwiederaufGovernmentCampgrounds,die,im GegensatzzuvielenkommerziellenRVParks,fastimmersehrschöngelegensind.ImkleinenOrtCarmacksschauenwiruns das1880erbauteRoadhousean:ImWinter,wennderSchiffsverkehraufdemYukonzumErliegengekommenwar,gabesnur einemitHunde-undPferdeschlittenaufrechterhalteneLandverbindungzwischenDawsonCityundderAußenwelt.Diein Abständenvon12MeilenerrichtetenRoadhousesdientendabeialsVersorgungsstationenfürMenschenundTiere.Undhier treffenwirwiederaufdenYukonRiver,derunsnunbisMintobegleitenwird,umdannnachWestenabzubiegen.DieFive-Finger-Rapids,sogenanntwegendervierInseln,diedenFlussinfünfKanälemitStromschnellenzwingen,wurdenso manchemGoldsucheraufdemWegnachDawsonCityzumVerhängnis.WirlernenhiereinFilmteamdesTV-SendersDMAX kennen:Siesinddabei,imYukoneineReality-Show„Goldrausch“zudrehen,ander20PersonenausDeutschland teilnehmen.Nach AusscheidungswettbewerbensollenzweiPersonenübrigbleiben,diedannaufdemGeländeeineraktiven MinenachGoldschürfendürfen.DMAXscheinteinSenderfüreinbesondersanspruchsvollesPublikumzusein–wirkennen ihn leider nicht. Also werden wir nicht verfolgen können, wer beim Regenwurmwettessen ausgeschieden ist.EntlangvonWald-undSumpfgebietenerreichenwirschließlichDawsonCity,wowirvierTagebleiben.1896wurdederOrt gegründet,undinnerhalbvonnurzweiJahrenließderTraumvomGolddieehemaligeIndianersiedlungzueinerStadtmit 30.000Einwohnernanschwellen.Heutelebenhiernoch2.000Menschendauerhaft,dievieldafürtun,dasFlairder Goldrauschjahrezuerhalten.Am17.August1896stießeneinWeißerundzweiIndianeram(spätersogenannten)Bonanza CreekaufGoldundlöstendamitdenKlondikeGoldrauschaus.UnglaublicheStrapazen(sieheoben)unddengrößerenTeil einesJahreshattendieMöchtegern-Goldsucherinvestiert,umzudenGoldfeldernamKlondikezugelangen-umdannam Zielfeststellenzumüssen,dassbereitsalleClaimsabgestecktwaren,undsielediglichnochdieMöglichkeithatten,zu miserablenBedingungenfürdieClaim-Inhaberzuarbeiten.DieGoldrauschzeitwirdineinerFotoausstellungimehemaligen „Harringston’sStore“sehranschaulichdargestellt.Dawsonwarsehrabgeschieden,imWinternahezuvollständig,und sehnsüchtigwartetendieMänneraufeinederseltenenNachrichtenvonderFamiliezuHause.HiereinAuszugauseinem BriefaneinenderGoldsucher:„DearAllie,motherwantsmetotellyou,ifyouhaveoccasiontowashyourflannel underweartobesuretowashandrinsetheminwaterashotasyoucanbearyourhandsinortheywillshrinksosmallyou cannotwearthem.InloveAunti.”UnterwelchenmiserablenUmständendie“Verlierer”desGoldrauscheshierlebten,war denDaheimgebliebenenoftnichtbekannt.AberesgabauchvieleGewinner.NebendenfündiggewordenenClaimbesitzern nichtzuletztdieGeschäftsleute,dennschnelletabliertensichdieVersorgungseinrichtungeneinerBoom-Town:Hotels, Theater,Spielcasinos,KneipenundPuffs.SomancheineristseinemühsamgeschürftenNuggetsganzschnellwieder losgeworden.NochimmeristdasGoldwaschen,neben Tourismus,einederHaupteinnahmequellenfürdieheutigenEinwohnervonDawson City.In120Jahrenwurdenbislangrund20Mio.UnzenGoldausdenFlusskiesengewonnen,entsprechendeinemheutigen Gegenwertvonca.25MilliardenEuro,undauchheutenochwaschenüberwiegendkleineFamilienunternehmenerfolgreich dieKiesedurch,andiediegigantischenSchwimmbagger,dieschonnachwenigenJahrendieEinzelkämpfervonihrenClaims verdrängtunddasGoldwaschenindustrialisierthaben,seinerzeitnichtherangekommensind.Natürlichbesichtigenwir einendieserBagger15kmaußerhalbderStadt,undwirsindfasziniertundäußerstbeeindrucktvondiesemStück gigantischer(Grob-)Mechanikdesausgehenden19.Jahrhunderts!WersichfürDetailsdieserRiesenmaschineninteressiert, findet HIER weitere technische Informationen.WaswäreeinDawsonCity-Besuch,ohneimSpielcasino„DiamondTooth-Gertie“diesehrprofessionelleCan-Can-Show gesehenzuhaben?Wirjedenfallslassensieunsnichtentgehen!DerNameDiamondTooth(Diamantzahn)gehtaufdie TänzerinGertieLovejoyzurück,damalsfastschoneinestädtischeInstitution,die,ihrerZeitvoraus,einenDiamanten zwischenihreSchneidezähnehatteeinarbeitenlassen.Kurzum–unsgefälltDawsonCity.EsgibtvielzusehenundderHauch vonGesetzeslosigkeitoderbesser:Laissez-faire,derimmernochdurchdieStadtwabert,istganznachunseremGeschmack: SoübernachtenwirmitteninderStadtamYukon-Ufer,eigentlicheinNoGoinkanadischenStädten,unddiePolizeifährt vorbei und winkt uns freundlich zu!Dochnach4Tagenmüssenwirweiter:ImVisitorCentererfahrenwir,dassunserernächstenEtappe,derDempsterHighway hinauf zum Polarkreis und darüber hinaus zum Eismeer bis nach Tuktoyaktuk offen ist. Also auf zum Nordpol!
West to AlaskaNachzehnTagenaufdemDempsterHighwayerreichenwirwiederDawsonCity,bummelneinletztesMaldurchdieStraßen undgenießennocheinmaldasunglaublichleckereEisvom„KlondykeCream&Candy“-Shop.PerFähresetzenwiraufdas andereYukon-UferüberundbesuchendorteinenSchiffsfriedhof.DiehiereinstaufgegebenenfünfSchaufelraddampfersind weitestgehendzerfallen,unddieNaturhatvielesbereitsüberwuchert–hervorragendeMotivefürdieimMomentrollende „LostPlaces“-Fotomode.AufdemTopoftheWorldHighwaygehtesdurcheineherausragendeLandschaftinRichtung GrenzezuAlaska.DerHighwayträgtseinenNamenzuRecht,denndiePistewindetsichaufderKammlinieeinernurzum TeilbewaldetenBergkettemitextremweitenBlickeninalleRichtungen.ImOstensindnochdieGipfelderOgilvie Mountainszuerkennen.Nachca.100kmerreichenwirPokerCreek,dennördlichstenLand-GrenzübergangderUSA.Kurz vorderGrenzehabenwirunglaublichesGlück:DiemehrereTausendTieregroße„40Mile“-KaribuherdekreuztunserenWeg –Karibus,VerwandteunserereuropäischenRentiere,wohindasAugeschaut!DieerneuteEinreisenachAlaska,diesmalin das Alaska-Kernland, ist problemlos. Wieder haben wir eine Stunde gewonnen, es gilt Alaska Time.
HierbeginntnununsereausgedehntereReisedurchden49.undgrößtenBundesstaatderUSA.Dochdarüberim nächsten Bericht mehr!Bis dahin alles Gute und - schmelzt nicht weg,Bettina & Rolf(Anchorage/Alaska, im Juli 2018)