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Kapikiri/Türkei 2025
Fazit?
Nein,
noch
nicht!
Damit
warten
wir
bis
zu
unserem
letzten
Bericht
von
der
Heimreise
durch
Nordgriechenland.
Bis
dahin
wünschen wir Euch und uns einen baldigen Frühling,
Bettina & Rolf
(Insel Lefkada/Griechenland, im Februar 2025)
Gallipoli (Februar 2025)
Zurück
an
der
Küste
erreichen
wir
den
Eingang
der
Dardanellen.
Die
Meerenge
liegt
zwischen
der
(europäischen)
Halbinsel
Gallipoli
und
dem
zu
Kleinasien
gehörenden
Anatolien
und
verbindet
das
Ägäische
mit
dem
Marmara-Meer.
Eine
Fähre
bringt
uns
von
Canakkale
nach
Eceabat/Gallipoli
–
zurück
nach
Europa.
Während
des
Ersten
Weltkriegs
waren
die
Dardanellen
1915
aufgrund
ihrer
strategischen
Lage
(sie
kontrollierten
den
Zugang
zum
Schwarzen
Meer
und
damit
zum
Alliierten
Russland)
Schauplatz
der
"Schlacht
von
Gallipoli"
mit
enorm
hohen
Verlusten
auf
Seiten
aller
Konfliktparteien.
Die
Schlacht
endete
mit
insgesamt
500.000
Kriegsopfern,
davon
130.000
Gefallene.
Ein
großer
Teil
der
mit
Pinienwäldern
bewachsenen
Halbinsel
ist
zu
einem
"Historischen
Nationalpark"
erklärt
worden
und
dem
Andenken
der
Soldaten
aller
Kriegsparteien
gewidmet.
Einige
der
40
Friedhöfe
und
50
Denkmäler
besuchen
wir
–
ein
vor
dem
Hintergrund
der
momentan
weltweit
entstehenden
Konfliktpotentiale
beunruhigender
Besuch!
Letztendlich
ist
die
Türkei
als
Sieger
aus
der
Schlacht
hervorgegangen.
Der
türkische
Divisionsgeneral
Mustafa
Kemal
gelangte
durch
sie
zu
Ruhm
und
Ehre
und
wurde
1923
zu
"Atatürk",
zum
"Vater
der
Türken".
Wir
besuchen
auch
die
berühmt-berüchtigte
ANZAC(Australian
and
New
Zealand
Army
Corps)-Bucht,
in
der
am
25
April
1915
australische
und
neuseeländische
Truppen
landeten
und
unter
extremen
Verlusten
niedergemetzelt
wurden.
Bis
heute
kommen
jedes
Jahr
am
25.
April,
am
ANZAC-Day,
Tausende
Besucher
aus
Australien
und
Neuseeland
in
die
Türkei,
um
ihrer
Soldaten
zu
gedenken.
Auch
in
ihren
jeweiligen
Heimatländern
ist
der
25.
April
ein
Feiertag.
Die
Türken
begehen
ihren
Gedenktag
am
18.
März,
dem
Tag
des
ebenfalls
siegreich
abgewehrten,
den
Landungsoperationen
vorgeschalteten
alliierten
Flottenüberfalls.
Der
Verlauf
der
"Schlacht
von
Gallipoli"
war
extrem
verlustreich,
kompliziert
und
für
den
weiteren
Verlauf
des Ersten Weltkriegs enorm wichtig. Wer mehr erfahren will, lese z. B. bei
Wikipedia
nach.
Von
Eceabat
geht
es
längs
der
Halbinsel
nach
Norden.
Wir
bestaunen
aus
der
Ferne
die
"Canakkale-1915"-Autobahnbrücke.
Sie
ist
mit
ihrer
Spannweite
von
2023
m
und
einer
Gesamtlänge
von
3.869
m
die
längste
Hängebrücke
der
Welt.
Nach
fünf
Jahren
Bauzeit
wurde
sie
am
18.
März
2022
(dem
107.
Jahrestag
der
siegreichen
Seeschlacht
von
Gallipoli)
eingeweiht.
Noch
am selben Tag überqueren wir bei Ipsala die Grenze zurück nach Griechenland.
"Güle güle (Tschüß)!" Türkei und erneut "Yassas (Hallo)!" Griechenland!
Bergama (Januar/Februar 2025)
Die
Stadt
Bergama
unterhalb
der
Ruinen
der
antiken
Stadt
Pergamon,
deren
Namen
als
Weltkulturerbe
jeder
kennt,
ist
unser
nächstes
Ziel.
In
der
authentischen
Altstadt
fühlen
wir
uns
wohl,
sowohl
in
den
engen
Gassen
mit
alten
Häusern,
als
auch
in
den
Teehäusern.
Wo
natürlich
nur
Männer
sitzen.
Die
Frauen
müssen
arbeiten.
Um
auf
den
335
m
hohen
Burgberg
zu
gelangen,
besteigen
wir,
unter
Verzicht
auf
einen
5
km-Fußmarsch,
vertrauensvoll,
aber
voller
Angst
die
Gondel
einer
türkischen
Seilbahn.
Die
Besiedelung
von
Pergamon
geht
auf
das
4.
Jh.
v.
Chr.
zurück.
Neben
dem
Königspalast,
dem
Theater
und
einigen
Tempeln
ist
von
dem
wohl
bekanntesten
Gebäude,
dem
Zeuss-Altar,
lediglich
ein
Sockel
übriggeblieben.
Seine
originalen
Friese
sind
im
Pergamon-Museum
in
Berlin
an
einer
Teilrekonstruktion
zu
bestaunen.
Sie
wurden
nicht
geklaut,
sondern ihr Transport 1886 nach Deutschland nach Verhandlungen vom osmanischen Reich genehmigt.
Pamukkale (Januar 2025)
Wir
verabschieden
uns
von
Martina
und
Murat
und
ihrem
Kater
und
verlassen
endgültig
die
Küstenregion
ins
Landesinnere.
Inzwischen
wissen
wir,
dass
eine
ursprünglich
von
uns
ins
Auge
gefasste
Fährpassage
vom
türkischen
Festland
nach
Zypern
zeitlich
unkalkulierbar,
weil
nur
sporadisch
bedient
und
sehr
teuer
ist:
Wir
geben,
nicht
wirklich
schweren
Herzens,
den
Plan
auf,
beschließen,
uns
langsam
wieder
Richtung
Norden
zu
bewegen.
Das
bringt
uns
zunächst
zum
Salda-See
im
türkischen
Seengebiet.
Waren
es
in
Antalya
morgens
12
Grad,
haben
wir
nun
auf
1200
m
Höhe
morgens
nur
noch
minus
11
Grad!
Das
gefällt
uns
gar
nicht!
Wir
geben
Gas,
um
wieder
hinunter
nach
Pamukkale,
auf
nur
noch
300
m
zu
kommen,
zu
den
berühmten,
zum
Weltnaturerbe
gehörenden
Sinterterrassen.
Der
Name
bedeutet
"Baumwollschloss"
und
beschreibt
weiße,
stark
strukturierte
Sinterterrassen,
die
sich
über
Jahrhunderte
durch
Kalkablagerungen
aus
35
Grad
heißen
Thermalquellen
oberhalb
eines
langen
Hanges
gebildet
haben.
Im
Laufe
der
Zeit
formten
sich
Becken
sowie
wunderschöne
steinerne
Kaskaden
und
Tropfsteine.
Bereits
die
Menschen
der
Antike
schätzten
die
heilende
Wirkung
des
Wassers,
und
so
entstand
oberhalb
des
Naturwunders
die
Stadt
Hierapolis.
Sehr
viel
strenger
als
beim
touristischen
Raubbau
vergangener
Jahre
(es
wurden,
heute
wieder
abgerissene,
Hotels
in
die
weiße
Pracht
hineingebaut)
dürfen
die
Terrassen
heute
nur
noch
barfuß
betreten
werden.
Zu
dieser
Jahreszeit
ist
die
Kalkoberfläche
natürlich
genauso
kalt
wie
das
nur
ganz
oben
temperierte
Wasser.
Auf
den
teils
unangenehm
scharfkantigen
Flächen
gehen
wir
vorsichtig
hinauf
bis
zu
den
Ruinen
von
Hierapolis.
Gut,
dass wir gegen Lungenentzündung geimpft sind, so dass wir uns wegen unserer eiskalten Füße keine Sorgen machen müssen!
Gibt
es
denn
hier
keine
Thermen,
in
denen
wir
uns
bei
dem
sonnigen,
aber
kalten
Wetter
aufwärmen
können?
Doch!
Der
sechs
Kilometer
entfernt
gelegene
Ort
Karahayit
ist
bekannt
für
seine
Thermalquellen
mit
bis
zu
60
Grad
heißem
Wasser.
Eine
davon,
mit
wunderschönen
Ablagerungen
in
Rot-,
Orange-
und
Brauntönen,
befindet
sich
mitten
auf
dem
Hauptplatz.
Doch
unsere
Hoffnung
erfüllt
sich
nicht:
Alle
Bäder
sind
nur
für
übernachtende
Hotelgäste
zugänglich.
Also
begnügen
wir
uns
mit heißem Tee im Basar.
Antalya (Januar 2025)
Als
nach
drei
Tagen
heftiger
Regen
einsetzt,
reisen
wir
weiter.
Bald
erreichen
wir
Antalya
an
der
"Türkische
Riviera".
Am
Rand
der
Millionenstadt
lassen
wir
uns
für
die
nächsten
Tage
auf
einem
sehr
ansprechenden
Stellplatz
nieder.
Neben
uns
steht
ein
Wohnmobil
mit
Lüneburger
Kennzeichen!
Martina
und
Murat
aus
Adendorf
haben
ihnen
Lebensmittelpunkt
vor
einigen
Monaten
dauerhaft
in
die
Türkei
verlegt
und
beginnen,
ihr
neues
Heimatland
mit
dem
Wohnmobil
kennenzulernen.
Wir
verbringen
zwei
interessante
Abende
miteinander.
Antalyas
viel
gelobte
Altstadt
Kaleici,
die
wir
per
Bus
erreichen
(auch
im
Bus
wird
per
Kreditkarte
bezahlt),
liegt
oberhalb
einer
Steilküste.
Wir
betreten
sie
durch
das
einzige
erhaltene
Eingangstor
der
antiken
Stadt,
durch
das
Hadrians-Tor,
errichtet
zu
Ehren
des
römischen
Kaisers
Hadrian.
Wir
folgen
einem
Rundgang
zu
den
Sehenswürdigkeiten.
Das
Wahrzeichen
ist
das
38
m
hohe
Minarett
der
Yirli-Moschee
aus
dem
13.
Jh..
Am
Hidirlik-Turm,
einst
Teil
der
Festungsmauer,
blicken
wir
auf
den
antiken
römischen
Hafen
unter
uns,
dahinter
die
Bucht
und
Antalyas
Skyline
mit
seinen
Hotelburgen.
Die
meisten
Häuser
in
der
Altstadt
stammen
aus
dem
18.
und
19.
Jh.,
aber
es
gibt
auch
Gebäude
aus
römischer,
byzantinischer
und
osmanischer
Zeit.
Vieles
verfällt,
viele
wurden
in
gesichtslose
Restaurants,
Geschäfte
und
Hotels
umgewandelt.
In
den
engen
Kopfsteinpflastergassen
reiht
sich
ein
Souvenirladen
an
den
nächsten.
Authentisch
ist
nur
noch
ein
Teehaus,
wo
wir
Männer
(keine
Frauen)
beim
Brettspiel
beobachten.
Dort
nutzen
wir
die
Gelegenheit zu einer Teepause, bevor es per Bus zurück zum Stellplatz geht.
Bei
unverändert
sonnigem
(aber
kühlem)
Wetter
spazieren
wir
am
nächsten
Tag
auf
der
Promenade
entlang
der
Konyaalti-
Beach.
Hier
steht
ein
Truck
der
Luftwaffe:
Man
versucht,
junge
Männer
zu
rekrutieren
-
neue
Piloten
braucht
das
Land!
Zum
Anreiz
donnern
Jäger
in
geringer
Höhe
am
kilometerlangen
Strand
entlang
und
machen
einen
Höllenlärm.
Ob
das
junge
Männer
anlockt,
wissen
wir
nicht,
aber
wir
erfahren,
dass
die
Luftwaffe
durch
das
ganze
Land
tingelt
und
in
diversen
Städten für jeweils eine Woche diese Show abzieht.
Cirali (Januar 2025)
Durch
die
Berge
geht
es
am
nächsten
Tag
Richtung
Patara;
den
18
km
langen
Patara-Strand
haben
wir
für
uns
allein.
Auch
hierher
kommen
im
Frühling
Schildkröten
zur
Eiablage.
Eine
landschaftlich
schöne
Strecke
führt
über
die
Küstenstraße
von
Kalkan
nach
Kas,
mit
Blick
auf
Meer
und
Inseln.
Dann
geht
es
wieder
in
die
Berge,
deren
höheren
Gipfel
mit
Schnee
bedeckt
sind.
Weiter
Richtung
Antalya
ist
das
Land
zunehmend
mit
Plastik-Gewächshäusern
gepflastert
–
einfach
nur
erschreckend!
Bis
zum
kleinen
Hafenort
Kaleücagiz
ist
jeder
mögliche
Quadratmeter
mit
Gewächshäusern
bedeckt.
Die
kleine
Stadt
Cereli
scheint
nur
noch
aus
ihnen
zu
bestehen
–
immerhin
ist
die
Moschee
noch
aus
Stein!
Die
Attraktion
von
Kaleücagiz
ist
die
Burgruine
der
vermutlich
durch
ein
Erdbeben
versunkenen
Stadt
Simena,
im
4.
Jh.
v.
Chr.
gegründet
und
in
der
Römerzeit
eine
wichtige
Handelsniederlassung.
In
der
Nekropolis
("Totenstadt")
am
Hang
und
auf
dem
Plateau
stehen
viele
der
tonnenschweren
lykischen
Sarkophage.
Von
der
Burg
aus
bietet
sich
der
Blick
auf
die
kleine
Insel
Kekova
und
die
versunkene
Stadt.
Durch
bewaldete
Berge
geht
es
zurück
zur
Küstenstraße
und
nach
Cirali.
Der
Ort
hat
sich
dem
Ökotourismus
verschrieben,
deshalb
gibt
es
keine
großen
Hotels
und
Clubanlagen,
sondern
nur
relativ
kleine
Pensionen,
Holzbungalows
und
Ferienwohnungen.
Jetzt
ist
der
Ort
fast
verwaist.
Eine
Wäscherei
gibt
es
nicht,
aber
ein
freundlicher
Herr
im
winzigen
Supermarkt verhilft uns zu einer Privatwäsche unserer Kleidung. Der breite Sandstrand darf nicht befahren werden, doch auf
einem
Teil
liegen
Mini-Kreuzfahrer
aufgebockt
im
Winterlager,
und
wir
stellen
uns
dazu:
Schließlich
sind
wir
ja
eine
(unaufgebockte)
Land-Yacht!
Wegen
des
guten
Wetters
bleiben
wir
drei
Tage,
sitzen
in
der
Sonne,
machen
Spaziergänge
und
erkunden
zu
Fuß
die
Gegend.
Eine
hiesige
Besonderheit
sind
die
"Feuer
von
Chimaira":
Über
einen
felsigen
steilen
Aufstieg
erreichen
wir
den
einstigen
Kultort
der
Antike
nahe
der
Stadt
Olympos.
Noch
heute
ist
dort
ein
seltenes,
Jahrtausende
altes
Naturphänomen
zu
beobachten:
Aus
einem
felsigen
Berghang
des
Mt.
Olympos
schlagen
an
vielen
Stellen
Flammen:
Gasquellen,
die
sich
immer
wieder
selbstentzünden.
Der
holperige
Abstieg
in
der
Dunkelheit
im
Licht
einer
Taschenlampe
ist
mühsam.
Fethiye und Kayaköy (Januar 2025)
Während
der
Nacht
hat
es
heftig
geregnet,
und
auf
dem
Weg
nach
Fethiye
fahren
wir
sehr
lange
an
überfluteten
Wiesen
und
Obstplantagen
vorbei.
Fethiye
ist
eine
recht
große
Hafenstadt,
durch
deren
zugeparkte
Straßen
wir
uns
nervenaufreibend
zum
Stellplatz
am
Hafen
schlängeln
müssen.
Ein
Mini-Kreuzfahrer
jagt
den
anderen,
eine
Yacht
reiht
sich
an
die
nächste,
Ausflugsschiffe
für
Fahrten
entlang
der
touristisch
heftig
vermarkteten
"Türkis-Küste".
Wir
wurden
vor
Wildschweinen
gewarnt,
die
nachts
auf
den
Stellplatz
kommen
sollen,
da
Touristen
sie
mit
Möhren
füttern
(in
Berlin
nehmen
sie
dafür
Spaghetti).
Wir
haben
keine
Möhren
an
Bord,
also
kommen
sie
nicht.
Nach
einem
schweren
Erdbeben
im
Jahr
1958
ist
von
der
antiken
Stadt
Telmesos
wenig
übriggeblieben.
Verstreut
in
der
Stadt
gibt
es
noch
einige
Mauerreste
und
lykische
Giebelsarkophage,
einige
von
ihnen
stehen
mitten
auf
der
Straße.
Eine
weitere
Attraktion
ist
das
Felsengrab
des
Amyntas
aus
dem
4.
Jh.
v.
Chr.;
die
Felsengräber
in
Dalyan
sind
beeindruckender.
Ebenfalls
beeindruckend
ist
der
günstige
Preis,
den
wir im Basar für zwei Designer-Pullover für Rolf bezahlen. Es werden schon keine Plagiate sein ….!
Nur
10
Kilometer
südlich
von
Fethiye
befindet
sich
in
einem
felsigen
Gebirgstal
das
Dorf
Kayaköy,
das
auf
eine
erschreckende
Vergangenheit
zurückblickt:
Bereits
3000
v.
Chr.
wurde
das
Gebiet
besiedelt.
In
der
Antike
stand
hier
die
Stadt
Karmylessos,
auf
deren
Ruinen
im
18.
Jh.
die
Stadt
Levissi
errichtet
wurde.
Zum
Ende
des
1.
Weltkriegs
zählte
die
Stadt
20.000
Einwohner,
überwiegend
ethnische
Griechen.
Diese
wurden
1923
durch
die
Türken
vertrieben,
die
sich
anschließend
dort
ansiedelten.
Durch
ein
Erdbeben
wurde
die
Stadt
1957
stark
beschädigt
und
aufgegeben.
Heute
ist
Karaköy
ein
Museumsdorf
mit
3500
Hausruinen,
darunter
zwei
griechisch-orthodoxe
Kirchen.
Auf
felsigen
Pfaden
laufen
wir
durch
die
Ruinenstadt,
deren
Ausmaße
von
oben
gut
sichtbar
und
beeindruckend
sind.
Für
ein
leckeres
Abendessen
sorgt
ein
kleines Restaurant unterhalb der Ruinen, auf dessen Parkplatz wir übernachten dürfen.
Dalyan (Januar 2025)
Weiter
geht
es
nach
Süden.
Die
Halbinseln
Bodrum
und
Datca
streifen
wir
kurz,
lassen
sie
anschließend
links
(eigentlich
rechts)
liegen;
sie
sind
uns
zu
touristisch:
Die
Buchten
sind
mit
hässlichen
Hotels
gepflastert,
gerne
auch
als
Bauruinen,
und/oder
zu
einer
nicht
enden
wollenden
Kette
von
Yachthäfen
ausgebaut.
In
unseren
Augen
ersticken
türkische
Touristenstädte
wie
Marmaris
an
ihren
schreiend-bunten,
hässlichen
Reklamen.
Wir
folgen
stattdessen
einem
Tipp
von
Ulrike
und
Aziz
zu
den
Thermalbäder
von
Sultaniye
am
Köyceniz-See.
Sie
gehen
bis
in
die
Zeit
um
100
v.
Chr.
zurück,
denn
das
heiße
Wasser
aus
dem
Ölemöz-Gebirge
war
schon
in
der
Antike
für
seine
heilende
Wirkung
bekannt.
Die
Schlamm-
und
Wasserbecken
befinden
sich
am
südlichen
Ufer.
Wir
verzichten
auf
Schlamm
und
lassen
es
uns
im
39
Grad
warmen
Wasser
gutgehen. Das sonnige Wetter und die wunderschöne Landschaft tragen zu unserem Wohlbefinden bei.
Zwei
Tage
bleiben
wir
und
wollen
anschließend
in
den
nur
10
km
entfernt
liegenden
Ort
Dalyan
auf
der
anderen
Seite
des
gleichnamigen
Fluss‘
weiterfahren.
Der
Fährmann
will
uns
nicht
über
den
Fluss
bringen:
Nach
einem
Blick
auf
unseren
Wagen
schickt
er
uns
auf
die
70
km-Reise
rund
um
den
Köyceniz-See
nach
Dalyan.
Dort
kommen
wir
gerade
rechtzeitig
zum
Markt
mit
einem
enorm
reichhaltigen
Angebot
an
Obst,
Gemüse
und
anderen
Lebensmitteln.
Bei
den
leckeren
Bananen-
Crèpes
schlagen
wir
zweimal
zu.
Praktischerweise
können
wir
auf
dem
Marktplatz
auch
übernachten.
Erstaunlich:
Fast
alle
Verkäufer
sprechen
ein
wenig
Englisch!
Wir
erfahren
später,
dass
sich
sehr
viele
Rentner
aus
Großbritannien
und
Deutschland
im
Ort
ein
Domizil
zugelegt
haben.
Auch
deshalb
können
wir
in
einem
Geschäft
köstlichen
importierten
Käse
(die
türkischen
Käsesorten
sind
gewöhnungsbedürftig
und
abwechselungsarm)
und
beim
Metzger
Schweine-Salami
bekommen.
Eine
Attraktion
des
Ortes
sind
am
anderen
Flussufer
die
Lykischen
Felsengräber
aus
dem
4.
Jh..
Am
großen
unvollendeten
Königsgrab
ist
deutlich
zu
erkennen,
dass
die
Scheinfassaden
von
oben
nach
unten
aus
dem
Fels
geschlagen
wurden.
Die
unglaubliche
Zahl
der
Ausflugsboote,
die
zurzeit
am
Flussufer
festgemacht
haben,
lässt
die
erschreckende
Besucherzahl
während
der
Saison
erahnen.
12
Kilometer
südlich
der
Stadt
erreichen
wir
den
Iztuzu-Strand,
ein
Brutgebiet
der
Unechten
Karettschildkröten,
die
jedes
Jahr
im
Mai/Juni
hier
ihre
Eier
vergraben.
In
einem
Forschungs-
und
Rehabilitationszentrum
werden verletzte Schildkröten wieder aufgepäppelt.
Kapikiri/Herakleia/Latmos (Dezember 2024/Januar 2025)
Ein
wunderschönes
Naturschutzgebiet
erreichen
wir
am
Bafa-See.
In
der
Antike
war
der
See
eine
Bucht
der
Ägäis,
in
die
der
große
Mäander-Fluss
mündete.
Über
Jahrhunderte
hat
er
sein
Delta
aufgeschüttet
und
die
Bucht
vom
Meer
getrennt.
Es
entstand
ein
70
qkm
großer
See,
der
noch
heute
mit
Süß-
und
Salzwasserbereichen
für
Süß-
und
Salzwasserfische
ein
Lebensraum
ist.
Im
kleinen
Ort
Kapikiri
oberhalb
des
Sees
lassen
wir
uns
romantisch
zwischen
den
Ruinen
eines
Athena-
Tempels
und
der
Agora
für
die
nächsten
Tage
nieder.
Der
sehr
ursprüngliche
Ort,
in
dem
die
Menschen
wie
vor
100
Jahren
dicht
an
dicht
mit
ihren
Tieren
leben,
wurde
am
Rande
der
Latmos-Berge
inmitten
der
Ruinen
der
antiken
griechischen
Stadt
Herakleia
errichtet,
die
ca.
300
v.
Chr.
gegründet
wurde.
Um
die
Ruinen
zu
schützen,
dürfen
heutzutage
keine
Neubauten
mehr
errichtet
werden.
Bis
zu
diesem
Verbot
haben
die
Einwohner
antike
Mauer-
und
Gebäudereste
fröhlich
beim
Häuser-
und
Stallbau
mitgenutzt.
Teile
der
Befestigungsmauer
von
Herakleia
und
des
Tempels
des
Endymion
sind
erhalten.
Endymion
ist
in
der
griechischen
Mythologie
der
schöne
und
ewig
junge
Liebhaber
der
Mondgöttin
Selene.
Bettina
fragt: "Welche Frau will, dass der Liebhaber ewig jung bleibt und man selbst verschrumpelt"?
Die
Ruinen
der
nochmals
älteren,
1000
v.
Chr.
erbauten
Stadt
Latmos
erreichen
wir
über
steinige
Pfade
nach
anstrengender
Kraxelei
durch
die
bizarren
Felsen
der
Latmos-Berge.
Zwischen
den
wie
von
Göttern
hingestreuten
Felsbrocken
liegen
herrlich grüne Wiesen. Die perfekte Symbiose von Ruinen inmitten einer grandiosen Natur haben wir für uns allein.
In
einem
kleinen
Restaurant,
geheizt
mit
Olivenbaumholz
im
offenen
Kamin
(die
Temperaturen
fallen
nachts
bis
knapp
über
den
Gefrierpunkt)
bekommen
wir
am
Silvesterabend
ein
sehr
leckeres
Essen.
Der
Wirt
spricht
ungewöhnlicherweise
etwas
Deutsch
und
Englisch,
und
wir
erfahren
viel
über
das
Dorfleben.
Den
Übergang
ins
neue
Jahr
verschlafen
wir
wie
üblich.
Auch in der Gesamtschau bleibt der Besuch von Kapikiri der Höhepunkt unserer Türkeireise!
Selcuk und Ephesus (Dezember 2024)
Selcuk
ist
unser
nächstes
Ziel.
Hier
sind
wir
locker
mit
Ulrike
und
Aziz
verabredet,
ein
deutsch-türkisches
Paar,
das
wir
in
Izmir
kennengelernt,
und
die
uns
einen
wohnmobilfreundlichen
Parkplatz
in
Selcuks
Innenstadt
empfohlen
haben.
Hier
befand
sich
eines
der
Sieben
(die
Zahl
sieben
galt
in
der
Antike
als
"vollkommen")
Weltwunder
der
Antike,
der
127-Säulen-
Tempel
der
Artemis.
Lediglich
eine
Säule
steht
noch,
und
wir
verzichten
auf
ihre
Besichtigung.
Mitten
in
der
Stadt
thront
auf
einem
Hügel
das
Fort
Ayasuluk,
darunter
liegen
die
Reste
eines
römischen
Aquäduktes.
Wenn
Störche
im
März
in
die
Stadt
einfliegen,
werden
ihre
Nester
auch
auf
diesen
antiken
Ruinen
geduldet
–
das
muss
ein
toller
Anblick
sein!
Auf
dem
riesigen
Markt
im
Zentrum
und
seinen
umliegenden
Straßen
decken
wir
uns
aus
dem
reichhaltigen
und
teilweise
ungewöhnlichen
Angebot mit Lebensmitteln ein.
Auch
für
uns
ist
Selcuk
in
erster
Linie
Ausgangspunkt
für
einen
Besuch
der
Ruinen
von
Ephesus.
Bei
gutem
Wetter
fahren
wir
mit
einem
Dolmus
(Kurzstreckenbus)
zum
Weltkulturerbe.
Wir
sind
zunächst
geschockt
von
dem
geforderten
Eintrittspreis
von
52
€/Person;
Türken
zahlen
umgerechnet
2,50
€.
Wir
sind
es
gewohnt,
dass
viele
Länder
ausländischen
Besuchern
ihrer
Sehenswürdigkeiten
höhere
Eintrittspreise
abverlangen
als
ihren
"Landeskindern",
aber
ein
Verhältnis
von
1:21
ist
uns
bislang
noch
nicht
begegnet!
Die
Türken
übertreiben
und
zwar
heftig!
Auch
bei
weiteren
Sehenswürdigkeiten,
aber
auch
sonstigen
Tourismusdienstleistungen
(Bootstouren
etc.)
wird
deutlich,
dass
die
Kuh
keineswegs
nachhaltig
gemolken
wird.
Aber
da
wir
vermutlich
nie
wieder
hierher
kommen
werden,
knirschen
wir
mit
den
Zähnen
und
zahlen.
Die
antike
Hafenstadt,
die
133
v.
Chr.
dem
Römischen
Reich
einverleibt
wurde,
war
einst
das
bedeutendste
Handelszentrum
in
der
Ägäis.
Unter
Augustus
entstanden
Bauwerke
wie
die
beiden
Agoren,
der
Aquädukt
und
das
Amphitheater,
letzteres
gut
für
30.000
Plätze
–
es
ist
gigantisch!
In
der
Stadt,
von
der
bis
heute
lediglich
20
%
ausgegraben
wurden,
lebten
einst
über
200.000
Menschen.
Der
"Marmorstraße"
entlang
laufen
wir
zur
vor
1900
Jahren
errichteten
und
aufwändig
restaurierten
"Bibliothek
von
Celsus",
einst
nach
Alexandria
die
zweitgrößte
Bibliothek
der
Welt
und
das
heutige
Wahrzeichen
von
Ephesus.
Gegenüber
der
Bibliothek
gab
es
angeblich
ein
Bordell
mit
Thermen
("…
immer
sauber
bleiben!").
Der
Legende
nach
soll
es
einen
Geheimgang
zwischen
Bibliothek
und
Bordell
gegeben
haben.
War
der
Ehegatte
zur
Erbauung
nun
in
der
Bibliothek
oder
im
Bordell,
oder
beides?
Das
"Odeon"
war
Treffpunkt
des
Stadtsenats,
der
aus
gewählten
Mitgliedern
der
Aristrokatie
bestand.
Beeindruckend
sind
auch
die
öffentlichen
Latrinen,
in
und
auf
denen
man
kuschelig
beeinander
saß.
Der
Legende
nach
hatten
reiche
Einwohner
ein
Abonnement,
das
ihnen
einen
festen
Latrinen-Platz
sicherte.
Ein
Highlight
sind
die
"Terraced
Houses".
Die
aus
Witterungsschutzgründen
heute
überdachten
Hanghäuser
tragen
auch
den
Beinamen
"Häuser
der
Reichen":
Es
waren
Villen
mit
großen
Zimmern
und
gut
erhaltenen
Fresken
und
Mosaiken.
Dank
eines
aufwändig
installierten
Treppensystems
bekommt
man
einen
guten
Einblick
in
die
Wohnumstände
Wohlhabender
zu
römischer
Zeit.
Es
war
teuer,
aber auch gut, Ephesus besucht zu haben.
Türkischer Honig (…. nur eine dünne Scheibe!) 2024-2025
Izmir (Dezember 2024)
Von
Chios
kommend
landen
wir
am
24.
Dezember
mit
der
Fähre
in
Cesme,
in
der
Türkei,
ein
uns
nahezu
unbekanntes
Land:
Rolf
hat
es
1971
mit
einem
Uralt-Käfer
schon
einmal
bis
Istanbul
geschafft
und
gemeinsam
haben
wir
1995
eine
Städtereise
ebenfalls
nach
Istanbul
unternommen,
darüber
hinaus
ist
das
Land
mit
seinen
86
Mio.
Einwohnern
für
uns
Terra
Incognita.
Dass
die
Republik
Türkei
1923
durch
Mustafa
Kemal
Atatürk
(Präsident
von
1923
bis
1938)
gegründet
wurde,
der
durch
umfassende
gesellschaftliche
und
rechtliche
Reformen
eine
Modernisierung
des
untergegangenen
Osmanischen
Reiches
einleitete,
bringen
wir
als
Wissen
mit.
Ansonsten
hätten
wir
es
nach
wenigen
Tagen
Aufenthalt
auch
gewusst:
Atatürk
ist
in
Form
von
Statuen,
Gedenktafeln,
Bannern
etc.
im
Straßenbild
allgegenwärtig;
keineswegs,
wie
von
uns
erwartet,
sein
seit
2014 regierender Nachfolger Recep Tayyid Erdogan!
Die
Fähre
läuft
um
19:00
h,
nach
Einbruch
der
Dunkelheit
und
in
strömendem
Regen
in
den
Hafen
von
Cesme
ein.
Die
Einreiseformalitäten
sind
mühsam,
denn
im
Gegensatz
zu
Griechenland
ist
Englisch
hier
eine
faktisch
unbekannte
Sprache:
Alles
geht
hoch
missverständnisschwanger
nur
mit
Hilfe
einer
Übersetzer-App,
die
zu
oft
skurrile
Ergebnisse
ausspuckt.
Rolf
muss
den
Wagen
zum
Röntgen
ans
andere
Ende
des
unerwartet
großen
Hafens
fahren
-
zwingend
ohne
Beifahrerin.
Wir
werden
also
(zwangs)getrennt,
und
Bettina
bleibt
im
Zollbüro
zurück.
Rolf
weiß
nicht,
dass
der
Zöllner
sie
nach
wenigen
Minuten
hinauskomplimentiert,
und
sie
sich
in
unverändert
heftigem
Regen
zu
Fuß
bis
zum
Hafentor
durchschlägt.
Vor
dem
wartet
aber
nach
der
insgesamt
halbstündigen
Röntgenprozedur
eine
300
m
lange
LKW-Schlange.
Rolf
schanghait
den
Zöllner,
der
Bettina
aus
seinem
Büro
geworfen
hat,
macht
ihm
heftige
Vorwürfe
hinsichtlich
Ehefrauengefährdung
etc..
Der
schuldbewusst
dreinschauende
Mann
lotst
Rolf
um
die
LKW-Massen
herum
und
führt
uns
am
Tor
einer
glücklichen
Wiedervereinigung
zu.
Ziemlich
entnervt
(und
nass)
stellen
wir
uns
noch
im
Hafengelände
für
die
Nacht
auf
den
nächstbesten Parkplatz mit offenem Schlagbaum.
Achtzig
Kilometer
östlich
von
Cesme
steuern
wir
am
Stadtrand
von
Izmir
(drittgrößte
Stadt
der
Türkei)
einen
der
äußerst
wenigen
zu
dieser
Jahreszeit
geöffneten
Campingplätze
an.
Vor
jeglichem
Stadt-Sightseeing
steht
einiges
an
Administration
an:
Wir
müssen
unseren
Wagen
bei
der
Post
(PTT)
für
die
Benutzung
mautpflichtiger
Autobahnen
registrieren
lassen,
uns
außerdem
eine
SIM-Karte
besorgen.
Wir
sind
heilfroh,
dass
die
Tochter
des
Campingplatzbetreibers
anbietet,
uns
dabei
zu
helfen:
Wieder
stellen
wir
fest,
wie
wenig,
ganz
anders
als
in
Griechenland,
Englisch
als
Fremdsprache
gelehrt
wird.
Aber
wer
weiß:
Vielleicht
lernen
die
Kinder
Arabisch
als
Zweitsprache
an
den
Schulen?
Gut,
dass
uns
die
junge
Dame
beim
Übersetzen
und
Ausfüllen
der
zahlreichen
Formulare
hilft!
Für
eine
Izmir-Besichtigung
fahren
wir
mit
der
beeindruckend
modernen
und
sauberen
Metro
ins
Zentrum.
Wir
sind
verwirrt,
denn
wir
finden
keine
Fahrschein-Automaten
oder
-Kioske!
Des
Rätsels
Lösung:
Man
hält
seine
Kreditkarte
an
den
Leser
der
Bahnsteigsperre.
Die
öffnet
sich
(meistens)
und
man
besteigt den nächsten Zug!
Am
Konak-Platz
steigen
wir
aus.
Izmir
ist
groß,
modern,
aber
auch
geschichtsträchtig.
Wir
bummeln
auf
der
Konak-Pier,
die
als
Stahlkonstruktion
nach
einem
Entwurf
von
Gustave
Eiffel
errichtet
wurde.
Danach
stürzen
wir
uns
in
die
verwinkelten
Gassen
des
quirligen
Kemeralti-Marktes.
Auf
dem
riesigen
Basargelände
gibt
es
unzählige
Läden,
Restaurants,
Kaffeehäuser,
Teegärten
sowie
Moscheen,
aber
auch
Synagogen.
Wir
trinken
den
ersten
türkischen
Tee
(Chai),
essen
eine
typische
türkische
Süßspeise,
beobachten
das
Treiben
um
uns
herum
und
wärmen
uns
nach
jedem
längeren
Aufenthalt
in
den
nicht-
überdachten Gassen bei Sonne, aber nur 16 C, wieder auf. Izmir gefällt uns gut.
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